Bremen. Zwei Stunden sind die Züge zwischen Hemelingen und dem Hauptbahnhof Bremen am Montagmorgen stillgestanden, weil Diebe Kupferkabel gestohlen haben. Seit 10.45 Uhr sind die Gleise wieder frei, es ist jedoch zu Verspätungen gekommen.
Wie eine Bahnsprecherin mitteilte, ist die Verbindung von und nach Osnabrück am Montagmorgen seit 7.40 Uhr unterbrochen gewesen, weil Unbekannte sogenannte "Masterden-Kabel" gestohlen haben. Dabei handelt es sich um Kupferkabel, die regelmäßig das Ziel von Metalldieben sind. Betroffen war ein Streckenabschnitt von 400 Metern.
"Fernverkehrzüge wurden über Sagehorn-Kirchweyhe umgeleitet und für den Nahverkehr wurden Ersatzbusse eingesetzt", so eine Bahnsprecherin. Ansprechpartner hätten sich an den Bahnhöfen um die Fahrgäste gekümmert und Fragen beantwortet. Insgesamt sollen über 33 Züge von Verspätungen oder Teilausfällen betroffen gewesen sein, teilte die Deutsche Bahn am Mittag mit.
Die Schadenssumme sei bislang noch unbekannt, die Bundespolizei habe die Ermittlungen gegen die unbekannten Täter aufgenommen und hoffe nun auf Hinweisen von Zeugen unter der Rufnummer 0800 - 6 888 000.
Erdungskabel sichern Anlagen der 15.000 Volt führenden Oberleitungen gegen Spannungsüberschläge. Ohne diese Sicherheitskabel besteht im Umkreis von ca. 20 Metern zu Oberleitungsmasten Lebensgefahr. Eine ähnliche Gefahr ist am vergangenen Donnerstag in Buchholz entstanden, als ein Eichhörnchen einen Isolator überbrückte und dadurch einen Lichtbogen verursachte. (wkd/kmö)