Der Beirat Osterholz kritisiert den vom Klinikverbund Gesundheit-Nord (Geno) verfügten Vergabestopp für Sanierungsmaßnahmen am Klinikum Bremen-Ost und fordert in einem einstimmigen Beschluss aller Fraktionen, den Stopp im Interesse der dauerhaften Funktionsfähigkeit der Klinik umgehend wieder aufzuheben.
Der Beirat war zuvor kurzfristig von der Geno über die Maßnahme informiert worden. Für Mitte des Jahres stand eigentlich der An- und Umbau der Intensivstation sowie der Zentralen Notaufnahme und der Aufnahmestation an. 2016 gab es eine öffentliche Ausschreibung für die notwendigen Sanierungsarbeiten. Nun hat die Geschäftsführung offenbar kurz vor der Auftragsvergabe die Reißleine gezogen. Der Hintergrund dürfte in der finanziellen Schieflage des Klinikverbundes zu suchen sein, der seit Jahren Verluste einfährt. Ein Grund dafür sind unter anderem die gestiegenen Kosten für den Neubau des Klinikums Mitte, dessen Kosten auf inzwischen über 400 Millionen Euro gestiegen sind.
Der Beirat bemängelt weiter, dass der verhängte Baustopp für neue Verunsicherung bei den über 2000 Beschäftigten sorge und dass die Investitionen in der vergangenen ohnehin schon zu gering gewesen seien. Die Baumaßnahmen duldeten keinen weiteren Aufschub, heißt es weiter. Sorge gibt es auch vor Einschnitten bei der Kultureinrichtung Kulturambulanz auf dem denkmalgeschützten Gelände. Bisher fördert die Geno das Projekt, zu der das Haus im Park, die Galerie im Park und das Krankenhausmuseum gehören, mit 400.000 Euro jährlich. Die Projektleiter wünschen sich eine dauerhafte Absicherung des Programms.