Jeder, der regelmäßig am Hillmannplatz vorbeikommt, wird die Entscheidung der rheinland-pfälzischen Winzer nachvollziehen können. Sie wollen ihr Weinfest an diesem Ort nicht länger feiern. Der Platz ist in der Tat alles andere als einladend.
Der Rückzug sendet eine fatale Botschaft. Öffentlicher Raum wird aufgegeben. Man überlässt ihn denjenigen, die ihn übernommen haben und nach ihren Regeln besetzen. Das kann nicht sein. Politik und Verwaltung dürfen nicht zulassen, dass sich mitten in der Stadt Angstzonen und No-go-Areas etablieren. Im ersten Schritt wird das vermutlich nur mit entsprechender Polizeipräsenz gehen. Auf Dauer ist auch die Zivilgesellschaft gefordert. Es wird Zeit, sich diese öffentlichen Orte zurückzuholen.
Auf dem Bahnhofsvorplatz und vor dem Überseemuseum sind mit Beachvolleyball oder Spiegelzelttheater zarte Versuche unternommen worden. Es braucht viel mehr davon und auch mehr Bürger, die diese Angebote annehmen.