Die Statistik des Robert Koch-Instituts zeigt mehr als eine Million Corona-Infektionen seit Pandemie-Beginn in Deutschland. Mehr als 722.000 Menschen gelten als genesen. Dass diese Zahl unter Vorbehalt gilt, zeichnet sich immer deutlicher ab: Nach der überstandenen Infektion können sich massive und langfristige Spätfolgen entwickeln.
Tausende Menschen haben sich bei der Arbeit infiziert. In manchen Bereichen, wie etwa in den Kliniken, ist das Risiko mutmaßlich größer. Dennoch: Auch wer an der Kasse sitzt, täglich mit vielen Kunden Kontakt hat oder in einem Betrieb arbeitet, der es nicht so genau mit Schutzregeln nimmt, ist gefährdet. Deshalb sollten auch Beschäftigte aus nicht-medizinischen Bereichen die Möglichkeit haben, dass eine Infektionskrankheit, mit der sie sich bei der Arbeit angesteckt haben, als Berufskrankheit anerkannt wird. Schon vor der Pandemie gab es die Forderung, die Berufsgruppen in der entsprechenden Berufskrankheiten-Verordnung zu erweitern. Corona kann dafür sorgen, dass sie auch umgesetzt wird.