Gut, es gibt die Kunsthalle, die Weserburg und andere Kulturstätten in der Bremer Innenstadt. Einheimische und Touristen kommen durchaus auf ihre Kosten. Wollen sie aber in die Geschichte des kleinsten Bundeslandes eintauchen, auf Zeitreise gehen und den kulturellen Reichtum erkennen, den das Hanseatentum an der Weser hervorgebracht hat, ist der Weg deutlich weiter.
Das Focke-Museum, Bremens Haus für Kunst und Kulturgeschichte, hat sich vor 70 Jahren nach Schwachhausen verzogen. Dort ist es Kern einer wunderschönen Anlage – aber deshalb auch am richtigen Platz?
Wenn das Museum neu aufgestellt wird, aus finanziellen Gründen in abgespeckter Form, reift einmal mehr die Erkenntnis, dass es eigentlich zurück in die Innenstadt gehört. Überlegt worden war das im Zusammenhang mit den geplanten Libeskind-Türmen auf dem ehemaligen Sparkassengelände am Brill. Zu so großen Sprüngen ist Bremen offenkundig aber nicht in der Lage.