In Hollywood sieht das zwar meist anders aus, aber im wahren Leben hält die Liebe nicht immer ewig, ist manchmal alles andere als märchenhaft und kann diejenigen, die lieben, in die wohl schwierigsten Situationen bringen. Der Dokumentarfilm "Wie die Liebe geht" von Judith Keil und Antje Kruska, der pünktlich zum Valentinstag ins Kino kommt, gibt ehrliche und unverstellte Einblicke in den Lebensalltag von vier ganz unterschiedlichen Paaren aus Deutschland. Über sieben Jahre wurden sie von der Kamera begleitet, die ihre Höhen ebenso miterlebte wie tiefe Einschläge.
Mit dabei sind unter anderem auch Malermeister Mirko und Erzieherin Nicola aus Bremen, die sich an einem Leben als Patchwork-Familie versuchen – mit dem gemeinsamen Baby und Mirkos Töchtern aus vorherigen Beziehungen. Es kriselt schon früh, da beide ganz unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Miteinander haben.
Offene Beziehung
Auch dabei sind Schauspielerin Michi und Fotograf Louis aus Berlin. Die beiden wollen Eltern werden. Gleichzeitig will Michi aber auch eine offene Beziehung führen und andere Männer treffen, was Louis zwar mitträgt, was ihm aber sichtbar zusetzt.

Hier sind Sarah (links) und Patty noch glücklich. Aber wie sieht es ein paar Jahre nach der Hochzeit aus?
Wie das absolute Traumpaar wirken Krankenschwester Sarah und Lkw-Fahrerin Patty aus der Nähe von Dortmund. Der Film beginnt mit ihrer Hochzeit, beide strahlen übers ganze Gesicht. Mithilfe eines Samenspenders bekommen sie ihren gemeinsamen Sohn Anton, doch Sarah, die vor Patty stets Männer gedatet hat, beginnt Zweifel an ihrer Beziehung zu entwickeln.
Und dann wären da noch Benni und Nici aus Berlin, die mit Mitte 20 heiraten und zwei Kinder bekommen. Sie sind ein besonderes Paar, das sich in keine Schublade stecken lässt und deren Geschichte dem Zuschauer so nah geht, dass sie auch nach dem Kinobesuch noch nachhallt. Denn gerade als Benni seine Doktorarbeit abgeschlossen hat und eine schönere, entspanntere Zeit für die junge Familie beginnen soll, trifft sie ein grausamer Schicksalsschlag, der alles für immer verändert.
Eine Hommage an die Liebe
Der Film ist eine Hommage an die Liebe. Aber ohne Hollywood-Happy-End. Dafür mit Tränen, Unsicherheiten, Stresssituationen und allem anderen, was eine Beziehung über die Jahre ins Wanken bringen kann. Keil und Kruskas Dokumentation zeigt, dass Liebe oft auch wehtun kann. Sehr sogar.