Bremen. Teerhof oder Überseestadt – der Stiftungsrat der Weserburg hat sich in seiner Sitzung am Freitag erstmalig und formal auf diese Alternativen festgelegt. Allerdings: Eine Präferenz für den einen oder den anderen Standort haben die vier Mitglieder des Gremiums noch nicht festgelegt.
Sie haben den Stiftungsratsvorsitzenden Klaus Sondergeld und die Museumsleitung gebeten, die Entwurfsplanung für die Sanierung des Teerhof-Gebäudes und die Neubauplanung in der Überseestadt zu konkretisieren. Zu Beginn des Jahres 2013 soll dann die Standortfrage mit den bis dahin vorliegenden Zahlen erneut auf der Tagesordnung einer nächsten Sitzung stehen.
Die langwierigen Beratungen resultieren aus der Tatsache, dass die aktuellen Kostenschätzungen für Teerhof und Überseestadt das zur Verfügung stehende Budget übersteigen und somit nicht vollständig finanziert sind. Klar ist derzeit, dass die Weserburg aus den Erlösen des Verkaufs von Bildern der eigenen Sammlung sechs Millionen Euro für Baumaßnahmen zur Verfügung stellen kann. Jetzt soll untersucht werden, ob das Gebäude auf dem Teerhof für diese Summe inklusive aller Nebenkosten und eines Puffers von 25 Prozent der Baukosten machbar ist. Parallel soll die Bauplanung eines neuen Domizils neben dem Wesertower am Eingang der Überseestadt konkretisiert werden, um auch für diese Alternative Kostensicherheit zu erlangen.
Sicher ist bislang, dass das Museum zukünftig an beiden Standorten nur noch über rund 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche verfügen kann. Das jetzige Domizil verfügt über etwa 4600 Quadratmeter. Diese Reduzierung ist Teil eines Maßnahmenbündels, um die jährlichen Betriebskosten deutlich zu senken.