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Hardrock aus England So war das Konzert von Nothing But Thieves im Bremer Pier 2

Die britische Band Nothing But Thieves rockt das Bremer Pier 2. Mit energiegeladenem Sound und farbenfroher Lichtshow begeistern sie ihre Fans. Ein Konzertbericht.
30.01.2025, 13:38 Uhr
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Von Lukas Brennecke

Für Konzerte wie dieses scheint der Pier 2 wie gemacht zu sein: Die ehemalige Industriehalle wird in stimmungsvolles, farbiges Licht getaucht und dann mit energiegeladenem, lauten Rock aus England gefüllt. Damit will sich die Band Nothing But Thieves den Bremern vorstellen, für die sie das erste Mal in die Hansestadt gekommen ist. Es sei die “last proper tour for a while”, verkündet Leadsänger Conor Mason zwischendurch: die letzte richtige Tour für eine Weile. Das will die Band nun auch in Bremen feiern.

Hinter Nothing But Thieves stecken neben Mason die Gitarristen Joe Langridge-Brown und Dominic Craik – Letzterer auch am Keyboard – dazu der Bassist Philip Blake und der Schlagzeuger James Price. Gegründet hat sich die fünfköpfige Alternative-, Indie- und Hardrock-Band vor mittlerweile über zwölf Jahren im britischen Southend-on-Sea. Es folgte eine erfolgreiche Karriere mit mehreren Studioalben und EPs.

The Snuts als Vorband

Jetzt bringt die Band ihren energiegeladenen Sound nach Bremen und hat sehr unterschiedliche Fans in das urbane Ambiente des Pier 2 gelockt. Darunter sind junge Pärchen und ältere Konzertbesucher, Freundesgruppen mit reichlich Feierlaune, wie auch Familien. Dicht an dicht drängen sie sich auf den erhöhten Rängen und in der großen Halle der Location nebeneinander.

Rund 40 Minuten nachdem die Vorband The Snuts die Bremer mit eingängigem Indie-Rock und dem schottischen Dialekt von Sänger Jack Cochrane aufgewärmt hat, betreten Nothing But Thieves die Bühne. Begleitet werden sie von flackernden, roten Lichtstrahlen, die mit jedem Lied die Farbe ändern und die alte Industriehalle wahlweise in blaues, rotes oder oranges Licht tauchen.

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Den Auftakt macht die Band mit “Welcome to the DCC”, einem treibenden Electronic-Rock-Track, der auch ihr letztes Album “Dead Club City” eröffnet. Damit erreichten sie 2023 zum ersten Mal Platz 1 der britischen Album-Charts und reichten letztes Jahr eine Deluxe Version nach. Dann geht es auch schon nahtlos weiter. Selten verliert Mason ein paar Worte zwischen den Liedern. Nothing But Thieves will spielen, nicht reden.

Am Dienstag war die Band bereits in Düsseldorf, einen Tag später nun in Bremen. Mitte Februar wird sie dann noch einmal in der Jahrhunderthalle in Frankfurt zu sehen sein. Viele Fans haben die Möglichkeit wahrgenommen, die britische Band an der Weser zu erleben. Einige sind zum ersten Mal bei einem Konzert der Band dabei, andere sind alte Hasen.

Zuhören statt mittanzen

Dennoch tut sich auf den Rängen oder im Hauptraum nicht immer viel, selbst bei Songs, die zu Bewegung einladen. Während Nothing But Thieves einen Song nach dem anderen spielt und sich dabei vornehmlich auf lauten Hardrock konzentriert, tanzen einige mit, die meisten hören zu. Dafür schenkt Bremen der Band stets ohrenbetäubenden Applaus.

Nothing But Thieves gibt den Bremern einige Möglichkeiten, ihre Kenntnisse der Lieder zur Schau zu stellen. Bei “Sorry”, einem ihrer größten Hits, begleitet ein kraftvoller Chor der Bremer die emotionale Performance der Band: “I’m sorry … so sorry for what I’ve done”. Mason nennt das “wunderbar” und bedankt sich am Ende auf Deutsch.

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Doch die emotionale Pause in der Setlist ist schnell vorüber. Danach geht es wieder laut weiter – und das Publikum geht mit. Es entsteht ein wenig der Eindruck, dass Nothing But Thieves und die Bremer erst warm miteinander werden mussten. Doch wenn Mason später ruft “Sing this with me!”, enttäuschen die Bremer ihn nicht.

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