In unserer Serie stellen wir Kunstwerke vor, die in Bremen im öffentlichen Raum zu sehen sind. Werke, an denen viele regelmäßig vorbeikommen. Werke, bei denen sich der eine oder die andere vielleicht schon häufiger gefragt hat: "Was soll das?"
"Der Rufer"
Wer hat das Kunstwerk geschaffen?
Der Rufer, eine drei Meter große Bronzeskulptur am Weserufer, wurde von Gerhard Marcks angefertigt. Angelehnt ist der Rufer an die Figur des Stentor aus der griechischen Mythologie. Der Dichter Homer beschreibt Stentor als Menschen, dessen Stimme so laut sei wie die von 50 Männern.
Wo findet man das Kunstwerk?
Der Rufer steht auf Höhe des Weserhauses von Radio Bremen, zwischen Weserpromenade und Kurt-Hübner-Platz. Früher war er an der Hans-Bredow-Straße zu finden.
Und was soll das?
Die Skulptur wurde von Radio Bremen in Auftrag gegeben und ist ein Symbol für Meinungsfreiheit und Frieden. Ihr Ruf für freiheitlich-demokratische Werte soll weit über das Gelände von Radio Bremen, über die Weser hinaus zu hören sein. Gerhard Marcks entschied sich bewusst für einen Repräsentanten des Rundfunks, der zeitlos auftritt. So erklärte der Künstler: "Wenn ich jetzt da jemanden mit Fernseher hinstelle, denn sieht das in zehn Jahren ziemlich doof aus, weil dann sind die Fernseher ja schon viel besser. Dagegen dieses Rufen, die Nachricht in die Welt setzen, das ist immer das Gleiche geblieben, ob jetzt bei den Griechen oder heute."
Kann sich der Rufer bewegen?
Für Aufnahmen lässt sich die Skulptur drehen, sodass der Rufer mit dem Kopf Richtung Weserhaus schaut.