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Bremer Museum Weserburg stellt Sparplan auf

Bremen. Die Weserburg muss sparen, besonders im kommenden Jahr, wenn die dreijährige Zuwendung eines Mäzens endet, aber auch schon in diesem Jahr. Für 2013 übersteigt der Bedarf deutlich das vorhandene Budget.
30.01.2013, 05:00 Uhr
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Weserburg stellt Sparplan auf
Von Sara Sundermann

Bremen. Die Weserburg muss sparen, besonders im kommenden Jahr, wenn die dreijährige Zuwendung eines Mäzens endet, aber auch schon in diesem Jahr. Für 2013 übersteigt der Bedarf, den die Museumsbereiche angemeldet haben, deutlich das vorhandene Budget.

Deshalb sagt das Studienzentrum für Künstlerpublikationen zwei geplante Ausstellungen ab und legt eine weitere auf Eis, sagt Leiterin Anne Thurmann-Jajes. Fast alle kommenden Ausstellungen der Weserburg müssen mit weniger Geld umgesetzt werden und die Marketing-Ausgaben werden eingedampft, teilt Klaus Sondergeld als Vorsitzender des Weserburg-Stiftungsrats mit.

Das Studienzentrum für Künstlerpublikationen als Teil der Weserburg hatte Alarm geschlagen, weil es sich durch Kürzungen in seiner Existenz bedroht sah (wir berichteten). Nicht nur das Studienzentrum, sondern alle Bereiche des Museums müssten sparen, erwiderte Sondergeld. Jetzt hat man sich bei der Weserburg darauf verständigt, wie die knappen Gelder verteilt werden sollen und wo gespart werden muss.

Knapp 2,3 Millionen Euro stehen für 2013 zur Verfügung, der Bedarf überstieg diesen Betrag um 182000 Euro. Knapp 544000 Euro hatte das Studienzentrum veranschlagt, 454300 Euro soll es nun bekommen. "Wir haben eine Ausstellung des Studienzentrums, die für November dieses Jahres geplant war, vorerst blockiert", sagt Sondergeld. Letztlich hätten alle Bereiche des Museums dazu beigetragen, das Notwendige einzusparen, betont er.

Neben der Kürzung der Mittel für Marketing und fast alle Ausstellungen soll eine neue Arbeitsgruppe alle Sachkosten für Telefon, Papier und Alltagsbedarf durchforsten, um auch beim Material zu sparen. Zudem will die Weserburg die Werbung um Partner und Sponsoren intensivieren.

Die Situation des Studienzentrums ist jetzt nicht mehr ganz so dramatisch wie zunächst befürchtet, aber eine dauerhafte Lösung ist noch nicht gefunden. Sondergeld betont, die Mittelverteilung sei konstruktiv ausgehandelt worden, das sieht auch Thurmann-Jajes so.

Sie sagt aber auch: "Wir sind jetzt am Minimum." Im nächsten Jahr werde sich die Situation weiter verschärfen. Wenn sich dann keine andere Finanzierung finde, werde das Studienzentrum irgendwann gar keine Ausstellungen mehr zeigen können. "Wir wären dann wie ein Kino, das keine Filme mehr zeigen kann."

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