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Debatte um Zukunft von Bremer Museum Weserburg: GAK schaltet sich ein

Bremen. Lange hat sich die Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) in der Debatte über den künftigen Standort der Weserburg zurückgehalten. Jetzt bringt sie sich offensiv ein.
21.11.2012, 05:00 Uhr
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Weserburg: GAK schaltet sich ein
Von Sara Sundermann

Bremen. Lange hat sich die Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) in der Debatte über den künftigen Standort der Weserburg zurückgehalten. Jetzt bringt sie sich offensiv ein.

Immer noch ist unklar, ob die Weserburg künftig in einen Neubau in der Überseestadt zieht oder ob das Gebäude auf dem Teerhof saniert wird. Doch was wird aus der GAK, falls die Weserburg umzieht? Den Vorschlag, mit in die Räume der Städtischen Galerie zu ziehen, lehnt GAK-Direktorin Janneke de Vries ab. "Das Profil beider Einrichtungen ist zu unterschiedlich, und man würde die Szene ärmer machen", sagt sie.

Zudem sei die Lage im Buntentor für die GAK, deren Besucher zur Hälfte von außerhalb kommen, zu schlecht angebunden. "Vom Hauptbahnhof sind es sieben Stationen bis zum Buntentor, das ist nicht sehr sexy", sagt de Vries. Besser vorstellen kann sie sich einen Standort beim Güterbahnhof, wo schon jetzt aktuelle Kunst entsteht und gezeigt wird.

Man wünsche sich offene Gespräche auf Augenhöhe mit der Kulturbehörde, so de Vries. Heiner Stahn, Sprecher beim Kultursenator, sagte, dazu sei das Ressort immer bereit. Allerdings treffe die GAK als freie Einrichtung selbst die Entscheidung über ihre Räume – wichtig sei nur, dass die Kosten für die Behörde nicht stiegen. Bislang ist die GAK mietfreier Untermieter auf dem Teerhof.

Doch die GAK fragt nicht nur nach ihrer eigenen Zukunft, sondern mischt sich auch kritisch in die Debatte über den Standort der Weserburg ein. De Vries will die Diskussion über Stadtentwicklung, bildende Kunst und Kulturpolitik ankurbeln – mit einer Reihe von Gesprächen, zu denen man unter anderem Vertreter aus dem Hamburger Gängeviertel einladen will.

"Dort sollte Kultur vertrieben werden, schließlich hat man eine Lösung gefunden, in der es sowohl Kultur als auch Wohnraum gibt", sagte de Vries. Auftakt der Gespräche ist am 22. Januar 2013: Dann wollen Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz und die GAK-Direktorin öffentlich diskutieren.

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