Es ist nicht immer einfach, Auswärtige von den Vorzügen Bremens zu überzeugen. Die Vorurteile gleichen sich: Arm sei Bremen, und dazu nicht einmal sexy. Marktplatz, Schnoor und Schlachte, ansonsten habe die Innenstadt nicht viel zu bieten.
Kurt Zech wird das als gebürtiger Bremer nicht ganz so schroff sehen, aber die Defizite der Hansestadt kennt er nur zu gut. Aber Zech spürt auch, dass Bremen einen gewaltigen Impuls benötigt für eine bauliche Neuordnung. Den will er setzen mit einer City-Galerie, die als ein Leuchtturmprojekt die Bremer Innenstadt in ein neues Licht setzen soll.
Dass der Senat diesen Plänen jetzt grünes Licht erteilt hat, indem Zech das Parkhaus Mitte kaufen und damit auch abreißen lassen kann, ist ein wichtiges Zeichen. Bürgermeister Carsten Sieling hatte sich das Jahresende als Ziel gesetzt, das Projekt entscheidend voranzutreiben – er hat pünktlich geliefert.
Nun liegt der Ball wieder bei Zech. Er übernimmt ein Grundstück mit Baulasten, muss den Preis und Kaufvertrag aushandeln. Und dann endlich loslegen. Dass er das kann, hat er schon oft bewiesen. Wird auch Zeit, dass sich endlich was tut im Herzen Bremens.