Es ist ein Ort für Nostalgiker: Das Restaurant Lankenauer Höft am Neustädter Hafen. Doch es muss schließen. Um das zu verhindern, haben inzwischen mehr als 190 Menschen eine Petition unterschrieben.
Armin Hoier mag diesen Ort: Das Restaurant Lankenauer Höft am Neustädter Hafen. Mit einer Petition setzt sich der 79-jährige Bremer bei der Bürgerschaft für den Erhalt des Traditionslokals ein – mehr als 190 Menschen haben unterschrieben. „Ein solches Kleinod wie dieses Lokal mit der Aussicht findet man kaum in Bremen“, sagt Hoier.
„Da sitzt man direkt auf der Landzunge, es ist ein sehr romantischer Fleck.“ Der Pachtvertrag für das Restaurant soll zum Jahresende auslaufen, das Gebäude soll abgerissen werden (wir berichteten). Der Bereich der Landzunge könnte nach dem Vorbild der Überseestadt umgestaltet und fürs Wohnen geöffnet werden. Nun melden sich die Fans des Ausflugslokals zu Wort.
Es ist ein Ort für Nostalgiker – ein bisschen verschlafen und mit einem beeindruckenden Panoramablick versehen. Das Lankenauer Höft ist von drei Seiten vom Wasser umgeben: Links der Neustädter Hafen mit seinen Containern, vorne die Weser mit den rostroten Kolossen der Stahlwerke in der Ferne, rechts die Ziegeninsel und der Blick über den Fluss auf die Waterfront. Es kommen viele ältere Leute hierher, aber auch manche Jüngere, die gutbürgerliche Küche und das Flair vergangener Zeiten mögen.
Armin Hoier feiert in dem Lokal seit Jahren seinen Geburtstag. Oder er kommt hierher, um einen Zwiebelbraten mit Bohnensalat zu essen. So wie er hängt so mancher an dem etwas versteckten Ort am Fluss: Manche Buten-Bremer meldeten sich gar aus Bayern zu Wort und bedauerten die geplante Schließung des Lokals.
Hoier hat nicht nur an die Bürgerschaft, sondern auch an Senatsbaudirektorin Iris Reuther und an Bremen Ports geschrieben. Er erhielt Antwort: In einer Nachricht von Bremen Ports heißt es unter anderem, eine Gastronomie solle auch künftig in diesem Gebiet Raum finden. Armin Hoier hängt an dem alten Lokal und hält Familie Oekermann, die das Restaurant seit fast vier Jahrzehnten betreibt, die Treue. Aber falls es auf einer neu gestalteten Landzunge auch künftig ein Restaurant geben sollte, will er sich das ansehen – und gucken, ob es ihm gefällt.