Der Bremer Weihnachtsmarkt könnte unter strengeren Corona-Auflagen stattfinden als bisher geplant. Am Montag hatte die Wirtschaftsbehörde auf die in Bremen geltende Warnstufe 0 und ihr Konzept verwiesen, das kaum Einschränkungen vorsieht. Vorerst will der Senat an diesem Modell festhalten, betont aber, situationsbedingt reagieren zu wollen.
Christian Dohle, Sprecher der Senatskanzlei, bestätigte dem WESER-KURIER am Dienstag, dass es weitere Gespräche über den Weihnachtsmarkt gegeben habe. Unter bestimmten Umständen sei beispielsweise eine 2G-Regel denkbar, so Dohle. Auch eine Absage sei möglich. Diese Umstände könnten sich zum einen aus dem Infektionsgeschehen in Bremen ergeben. Sollten Fallzahlen und möglicherweise auch die Hospitalisierungsrate stark steigen, werde man die Auflagen neu überdenken. Über eine bestimmte Grenze, ab der neue Auflagen in Kraft treten könnten, ist Dohle zufolge bislang nicht gesprochen worden.
Bremer Weihnachtsmarkt soll nicht umzäunt werden
Möglicherweise werden die Regeln auch erst nach der Eröffnung angepasst. "Wir gucken uns natürlich an, ob die Leute sich nach feuchtfröhlichen Trinkgelagen massenhaft in die Arme fallen", sagt Dohle. Sollte das passieren, sei neben strengeren Regeln auch ein Abbruch des Weihnachtsmarktes nicht ausgeschlossen. Eine Umzäunung des Geländes schließt der Senat weiterhin aus.
Eine 2G-Regel könnte dann zum Beispiel funktionieren, indem Besucher an den Schankbetrieben ihren Impf- oder Genesenen-Nachweis vorzeigen würden. Konkrete Pläne für ein Konzept gebe es seines Wissens aber bislang nicht, sagt Dohle. Er lässt durchblicken, dass mögliche Änderungen der Regeln zunächst mit den Schaustellern besprochen werden müssten. Ein komplett neues Konzept sei nicht innerhalb eines Tages umsetzbar.