Jahr um Jahr führen Bildungstests vor Augen, welche großen Lücken die Mehrheit der Bremer Grundschüler in benachteiligten Gebieten hat – beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Viele Schulen in Brennpunkten ächzen unter der Fülle der Probleme. Und das Wichtigste, was die Koalition sich vorgenommen hatte, um das zu ändern, kommt nun nicht. Es fehlt das Geld.
Bis zu 150 neue Stellen wollte man offenbar schaffen, damit in vielen Grundschulklassen neben der Lehrerin eine Erzieherin steht. Würde das umgesetzt, könnte es zur Abwechslung mal richtig was bringen. Aber wir sind halt in Bremen. Und die Stellen kommen nicht.
Unverständlich bleibt, warum die Bildungssenatorin sich nur auf Nachfrage und dann extrem verhalten dazu äußert, dass ein zentrales Bildungsprojekt gekippt wird. Es sei schon schwer, den Status Quo zu halten, sagt sie. Kämpferisch klingt das nicht. Ist das noch Koalitionsdisziplin oder schon Resignation? Möglicherweise hat sich die Senatorin mit der Lage bereits abgefunden.