Die schwierige Lage der Lloyd-Werft wird ruch die Entlassungen nicht einfacher. Unter den Problemen leidet nicht nur die Werft, sondern ganz Bremerhaven, schreibt Stefan Lakeband im Kommentar.
Es hört nicht auf: War 2016 für die Lloyd-Werft ein Jahr mit Höhen und Tiefen, geht es 2017 für die Schiffbauer nur nach unten. Zwar stand schon fest, dass die Werft wird Mitarbeiter entlassen müssen. Dass bis Ende März aber 117 Beschäftigte gehen müssen, ist dennoch ein Schock. Neben Mitleid für die Kollegen, die es trifft, bleibt bei den verbleibenden Mitarbeitern die Frage: Wie geht es mit uns weiter?
Die Lage ist schwierig, und durch die Entlassungen wird sie nicht einfacher. Das grundlegende Problem ist die Tatsache, dass der Markt so gut wie leergefegt ist. Es gibt kaum Aufträge, weder im Reparaturgeschäft noch im Neubau von Jachten. Auf letzteren will sich die Werft aber nun konzentrieren. Die Perspektive für die krisengeschüttelte Werft wird dadurch klein, sehr klein sogar.
Und je kleiner die Perspektiven werden, desto größer wird das Problem. Nicht nur für die Lloyd-Werft, sondern für ganz Bremerhaven. Denn auch die Seestadt ist in letzter Zeit von schlechten Nachrichten nicht verschont worden. Die Offshore-Branche kränkelt, und auch der Autobauer Borgward wird die Stadt wohl meiden. Es könnte ein schwarzes Jahr für Bremerhaven werden.