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Daten aus Bremen Weniger Impfungen gegen Grippe

Wann der Höhepunkt der Grippesaison in Bremen erwartet wird, wie lange es bis zum Aufbau des Immunschutzes nach der Impfung dauert. Und: Ist eine Impfung im Dezember noch ausreichend, um geschützt zu sein?
24.11.2023, 05:00 Uhr
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Weniger Impfungen gegen Grippe
Von Sabine Doll

In den vergangenen Jahren haben sich immer weniger Menschen gegen Grippe impfen lassen, diesen Trend stellen Behörden und Krankenkassen bundesweit fest. Das bestätigt auch eine Auswertung der Bremer Handelskrankenkasse (HKK): Demnach haben sich in der vergangenen Grippesaison 2022/2023 knapp 13 Prozent der Versicherten impfen lassen, in der Saison zuvor waren es 15 und davor 17 Prozent.

Im Bundesländervergleich schneidet Bremen am besten ab, etwas mehr als jeder fünfte HKK-Versicherte (22 Prozent) aus der Hansestadt hat sich in der vergangenen Saison impfen lassen. Allerdings fiel die Bereitschaft auch hier um zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Saison im Jahr davor. Die Bremer Kasse wertete Daten von bundesweit 912.000 Versicherten aus.

Das Robert Koch-Institut empfiehlt insbesondere älteren Menschen ab 60 Jahren, chronisch Erkrankten, Schwangeren und medizinischem Personal die Impfung. "In der Grippesaison 2022/2023 sind allerdings nur knapp 40 Prozent dieser Empfehlung gefolgt", teilt die Kasse mit. Die EU empfiehlt eine Impfquote von 75 Prozent in dieser Bevölkerungsgruppe. Hintergrund ist, dass das Risiko für grippebedingte Komplikationen und Todesfälle in dieser Gruppe am höchsten ist.

Die Impfungen gegen Influenza beginnen jedes Jahr im Herbst: "Der Höhepunkt der Grippesaison ist für gewöhnlich Anfang des Jahres, und es dauert etwa 14 Tage, bis sich eine Immunität nach einer Grippeschutzimpfung aufbaut. Insofern kann man auch bei einer Impfung bis Mitte Dezember noch davon ausgehen, dass man gut geschützt in die Grippesaison geht", sagt der Bremer Hausarzt Matthias Juricke in der Mitteilung. Gerade bei Älteren könne das Immunsystem nicht mehr so gut auf Influenzaerreger reagieren. Daher sei es sinnvoll, die Immunabwehr durch die Impfung zu unterstützen.

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