Etwa eine Impfung pro Minute – seit Start der Impfkampagne in Bremen wurden 1.125.000 Impfungen gegen das Corona-Virus verabreicht. Am 17. März schließt das große Impfzentrum am Brill, was das Ende der Impf-Aktion in Bremen bedeutet.
"Künftig finden Impfungen komplett im niedergelassenen Bereich statt", sagt Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Gesundheitsbehörde, zur Schließung des letzten Impfzentrums. Nun seien die zugelassenen Ärztinnen und Ärzte an der Reihe, die Bevölkerung zu impfen.
Die Impf-Kampagne startete am 28. Dezember 2020 mit der Eröffnung des Impfzentrums auf der Bürgerweide. Der Medienauftrieb war groß, die Bestände an Impfstoffen noch klein. Die Gesundheitsbehörde kooperierte mit Hilfsorganisationen, Unternehmen aus der Privatwirtschaft engagierten sich mit der Initiative "Bremen impft". Die Impfzentren in Bremen waren früh auf maximale Kapazitäten eingestellt, das kleinste Bundesland erreichte im Ländervergleich die höchste Impfquote.
Im Oktober 2021 wurde das Impfzentrum in der Halle 7 geschlossen. Da die Zahl der Impfungen in den Stellen und Praxen verabreicht wurden, wurde am 3. Dezember 2021 das Impfzentrum am Brill eröffnet – der Aufbau war in nur zweieinhalb Wochen geschafft. Insgesamt waren bei den Bremer Impfzentren mehr als 2000 Personen beschäftigt. Kurz nachdem am Freitag die letzte Spritze gesetzt wird, beginnen auch schon die Abbauarbeiten. Der Mietvertrag endet am 31. März, bis dahin müssen die Räumlichkeiten von Kabinen und Schleusen befreit sein.
Bremen: Biontech im Impfzentrum am häufigsten verabreicht
„Die Regelung, die der öffentlichen Hand das Impfen ermöglicht, laufen zum 7. April aus", sagt Fuhrmann. Mit dem Ende der Impfzentren liege die Verantwortung, was das Impfen angehe, nun allein bei den Ärztinnen und Ärzten im niedergelassenen Bereich. Bei der Behörde gehe man nicht davon aus, dass sich an der Corona-Lage noch Gravierendes ändern werde.
Mit großem Abstand wurde am häufigsten Biontech verabreicht – zwei von drei Impfstoffen stammten aus der deutsch-amerikanischen Produktion. Doch nicht nur eine Menge Kanülen und Impfstoffe wurden verbraucht – die Gesundheitsbehörde geht davon aus, dass mehr als eine Million FFP2-Masken genutzt wurden. Bis zu 20 mobile Impfteams waren zeitgleich im Einsatz und hunderte Einrichtungen an. Bei 515 Einsätzen fuhren die Teams 21.000 Kilometer durch Bremen – eine Strecke, die ein halbes Mal um die Welt führen würde.
Es sei klar, dass die vielen Impfungen unzählige Leben gerettet und einen entspannteren Umgang mit dem Virus ermöglicht haben, sagt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard und fügt an: "Wir haben gezeigt was in Bremen möglich ist, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen."