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Erster Termin im Januar Bremer Bildung: Experten wollen beim Runden Tisch Bovenschulte sehen

Prinzipiell wird der angekündigte Runde Tisch zur Bremer Bildung begrüßt. Doch Bildungsexperten wollen nicht nur die Bildungssenatorin im Boot haben. Sie fordern Bürgermeister Bovenschulte zur Teilnahme auf.
13.12.2024, 05:00 Uhr
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Bremer Bildung: Experten wollen beim Runden Tisch Bovenschulte sehen
Von Frank Hethey

Unter den Fraktionen der Bürgerschaft stößt der von Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) angekündigte Runde Tisch zur Bildung an Bremer Schulen auf ein geteiltes Echo. Solange Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) daran nicht teilnehmen wolle, handele es sich ein "scheinheiliges und medienwirksames Ansinnen", sagte CDU-Bildungspolitikerin Yvonne Averwerser. Aus taktischen Erwägungen mache sich Bovenschulte einen schlanken Fuß. Prinzipiell begrüßte Miriam Strunge (Linke) den Runden Tisch, forderte aber ebenfalls die Teilnahme von Bürgermeister und Finanzsenator.

Wie berichtet, haben mehrere Bildungsverbände und Gewerkschaften auf Initiative der Schulleitungsvereinigung einen Runden Tisch zur Lösung akuter Schulprobleme gefordert. Bovenschulte müsse das Thema zur Chefsache machen und die mit Bildungsfragen betrauten Ressorts einbinden, sagte Achim Kaschub, Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung. Aulepp gab sich gesprächsbereit und kündigte eine Einladung noch in diesem Jahr an. Wie die Senatorin am Mittwoch mitteilte, soll die erste Sitzung im Haus der Bürgerschaft stattfinden. Laut Ressortsprecherin Patricia Brandt ist mit einem Termin im Januar zu rechnen.

Wenig Ertrag erwartet Holger Fricke (Bündnis Deutschland) vom Runden Tisch. Er werde "uns wahrscheinlich nicht sehr viel weiterbringen", sagte er. Stattdessen regte Fricke an, eine unabhängige Enquetekommission einzusetzen. Dagegen erklärte Aulepp, der gemeinsame Austausch sei richtig und wichtig. Kaschub schwebt ein Alle-Mann-Manöver unter Einschluss der bildungspolitischen Fraktionssprecher vor.

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Ähnlich äußerte sich jetzt auch Philine Schubert von der Bremer Gruppe der bundesweiten Bewegung "Bildungswende Jetzt". "Ein Runder Tisch Bildung ist nur dann sinnvoll, wenn Bürgermeister und Finanzsenator mit am Tisch sitzen", sagte Schubert. Verärgert reagierte sie auf Bovenschultes Hinweis, es werde in Bremen mehr Geld als je zuvor bereitgestellt. Das sei eine "Ohrfeige für die Praxis" und könne als "Verhöhnung" von Kindern, Jugendlichen und Eltern gelesen werden.

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