Ab der übernächsten Woche sollen im ehemaligen Sparkassen-Komplex an der Brill-Kreuzung eine große Anzahl Menschen täglich im Zwei-Schicht-Betrieb geimpft werden. Darauf haben sich jetzt das Gesundheitsressort, diverse Hilfsorganisationen und die maßgeblichen Unternehmen der Aktion "Bremen impft", allen voran die Zech Group, geeinigt. Neben den Auffrischungsimpfungen (Booster) werden auch Erst- und Zweitimpfungen angeboten, um die letzten Lücken zu schließen.
Die Eigentümer der Großimmobilie, die israelischen Brüder Pinchas und Samuel Schapira, sind eingebunden und haben ihre Zustimmung gegeben. Mehr noch: Die beiden Investoren überlassen das Sparkassen-Gebäude für die Impfkampagne "pro bono": Es müssen also ausschließlich die Verbrauchswerte für Strom, Heizung und Wasser bezahlt werden, aber keine Miete im eigentlichen Sinn.
Wegen der von "Bremen impft" schon lange angeschobenen Vorarbeiten kann bereits an diesem Freitag mit dem Aufbau der Impfstraßen begonnen werden. Im Idealfall werden dann übernächste Woche die ersten Spritzen gesetzt, vielleicht auch schon eher.
Bremens neues Impfzentrum soll Impfstellen nicht ersetzen
Limitierender Faktor ist nach Auskunft von mehreren Seiten das Personal, vor allem im medizinischen Bereich. Insgesamt bestehe ein Bedarf von mehreren hundert Kräften, heißt es. Interessierte können auf www.bremen-impft.de Stellenangebote einsehen und unter helfen@bremen-hilft.de Kontakt aufnehmen. In der Initiative engagieren sich bislang 27 privatwirtschaftliche Unternehmen und die Handelskammer Bremen.
Von allen Beteiligten wird betont, dass das neue Impfzentrum die bestehenden Impfmöglichkeiten keinesfalls ersetzen, sondern vielmehr erweitern soll. Die bereits aktiven kleineren Impfstellen in Oslebshausen (Sander-Center), im Weserpark und in Vegesack bleiben bestehen. Zwei weitere kommen zeitnah hinzu: in der ehemaligen SWB-Zentrale Am Wall/Ecke Sögestraße wird ab Mitte/Ende kommender Woche geimpft. Zudem soll Anfang Dezember im Einkaufszentrum an der Duckwitzstraße eine fünfte Impfstelle eröffnet werden. Auch die mobilen Impfteams werden weiterhin mit ihren Bussen und Trucks in den Stadtteilen unterwegs sein.