Der Bremer ADFC begrüßt die von den Grünen angestoßene Diskussion über die Sicherheit von Radfahrern. Wie berichtet, sieht der Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Philipp Bruck Nachholbedarf bei der Verkehrsführung in drei stark befahrenen Straßen. Für Stehpan Glinka, Verkehrsreferent des ADFC, stellen dichtes Überholen und das sogenannte Dooring ebenfalls unterschätzte Gefahren dar. Dooring bezeichnet die verbreitete Gefahr, als Radfahrer von einer unachtsam geöffneten Autotür getroffen zu werden.
Der ADFC verweist auf eigene Daten zu Überholvorgängen, die der Verband seit dem vergangenen Jahr sammelt. Ein Sensorsystem misst dabei den Abstand, mit dem Autos Radfahrer überholen. Auch für zwei der von Bruck benannten Straßen liegen demnach Daten vor: In der Graf-Moltke-Straße haben laut ADFC-Angaben 70 Prozent der erfassten Autofahrer den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten, im Buntentorsteinweg 45 Prozent.
Glinka lobt, dass die Polizei sich des Themas angenommen habe und hofft auf eine Ausweitung der Kontrollen. Zudem schlägt der ADFC den Einsatz von Piktogrammen vor, um die gemeinsame Nutzung der Fahrbahn von Autos und Radfahrern zu verdeutlichen.