Das hätten wohl die Wenigsten erwartet: Die CDU fällt nach ihrem historischen Erfolg von 2019 nicht wieder zurück, sondern biegt fast gleichauf mit den Sozialdemokraten auf die Zielgerade des Wahlkampfes ein. Derweil macht die SPD die Erfahrung, dass auch ein populärer Bürgermeister die dürftige Bilanz des Senats auf wichtigen Politikfeldern wie Bildung oder Verkehr nicht überstrahlen kann. Recht so.
Die Sozialdemokraten werden in den kommenden Wochen gleichwohl ganz auf Andreas Bovenschulte setzen. Was bleibt ihnen auch anderes übrig? Dass Bremens Schüler besonders wenig wissen und sich bei Verkehrsprojekten wie dem Knoten Domsheide besonders wenig tut, lässt sich schließlich nicht mehr kurzfristig ändern. Die CDU wird dagegen versuchen, dem Wahlvolk solche Defizite noch bewusster zu machen und Bovenschultes One-Man-Show zu konterkarieren – das Drehbuch für die heiße Wahlkampfphase schreibt sich praktisch von selbst. Es bleibt spannend bis zum 14. Mai. Das zumindest steht jetzt fest.