Der CDU-Landesvorstand Bremen hat einstimmig Thomas Röwekamp und Sandra Schmull als CDU-Kandidaten in den Wahlkreisen 54 und 55 für die kommende Bundestagswahl, die voraussichtlich am 28. September 2025 stattfinden wird, nominiert. Der 57-Jährige soll zudem Spitzenkandidat auf der Bremer Landesliste werden. Die endgültige Aufstellung soll am Donnerstag, 21. November 2024, auf einer Landesdelegiertenversammlung erfolgen.
Der Landesvorsitzende Heiko Strohmann begründet die Entscheidung des Vorstands: „Wir sind froh, dass Thomas Röwekamp weiterhin Verantwortung für die CDU in Bremen übernimmt und seine erneute Kandidatur erklärt hat. Mit seiner einzigartigen politischen Erfahrung auf Landes- und auf Bundesebene wird Thomas Röwekamp in der nächsten Legislaturperiode Bremens stärkste Stimme in Berlin sein.“
„Über die Nominierung für die Spitzenkandidatur der CDU Bremen und die Kandidatur im Wahlkreis 54 freue ich mich sehr", sagt Röwekamp dem WESER-KURIER. "Für die Menschen in Bremen und Bremerhaven möchte ich weiter Ansprechpartner vor Ort und Sprachrohr in Berlin sein. Für unsere beiden Städte werde ich mich auch in Zukunft mit aller Kraft einsetzen."
In den vergangenen drei Jahren hatte sich der Jurist als Verteidigungspolitiker in Berlin über Parteigrenzen hinweg einen Namen gemacht, war unter anderem CDU-Obmann im Afghanistan-Untersuchungsausschuss und begleitete als Parlamentarier den Einsatz der Marine im Roten Meer intensiv. "Wir mussten schmerzhaft erfahren, dass der Frieden in Europa nicht mehr selbstverständlich ist. Um unser Land und unsere Partner zu schützen, müssen wir die Bundeswehr nicht nur stärken und modernisieren, sondern auch wieder in die Mitte unserer Gesellschaft holen. Dafür möchte ich auch in Zukunft meinen Beitrag leisten", so Röwekamp.
Wer im Wahlkreis Bremen-Mitte noch antreten wird, ist noch nicht ganz klar. Für die Grünen hat Kirsten Kappert-Gonther (wir berichteten) bereits ihre Bereitschaft zur erneuten Kandidatur signalisiert, während die Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Sarah Ryglewski (SPD), sich nicht wieder zur Wahl stellen will. Die 41-Jährige hatte bei den Bundestagswahlen 2017 und 2021 den Wahlkreis 54 jeweils direkt gewinnen können.
Als Kandidatin für den Wahlkreis 55 (Niedervieland, Bremer Westen, Bremen-Nord und Bremerhaven) hat der Landesvorstand Sandra Schmull vorgeschlagen. Die 30-jährige Juristin aus Bremerhaven ist seit 2021 Mitglied des Bundesvorstands der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU und sitzt derzeit für die CDU-Bürgerschaftsfraktion in der Bildungsdeputation. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Bremen und Göttingen war Schmull bei Siemens Gamesa beschäftigt, derzeit arbeitet sie als Juristin für das Bremer Luft- und Raumfahrtunternehmen OHB. "Sie kennt die mittelständische Wirtschaft in unserem Bundesland und bringt die Perspektive junger berufstätiger Menschen ein, die sich hier ein Zuhause aufbauen wollen", sagt der Bremer CDU-Landesvorsitzende Heiko Strohmann. Schmull wird voraussichtlich unter anderem gegen Uwe Schmidt (SPD) antreten. "Ich will durch meine Kandidatur dazu beitragen, dass die junge Generation, nicht nur in Bremen und Bremerhaven, auch in Zukunft noch gute Arbeitsplätze und echte finanzielle Handlungsspielräume hat“, lässt Schmull in der Presseerklärung der CDU Bremen wissen.
Die CDU bereitet sich mit der frühzeitigen Kandidatenaufstellung schon auf ein mögliches Auseinanderbrechen der Bundesregierung vor den nächsten Bundestagswahlen vor: „Die Ampel aus SPD, Grünen und FDP ist spätestens nach den desaströsen Ergebnissen in Sachsen und Thüringen von Sonntag nur noch ein Zweckbündnis. Deshalb ist es höchste Zeit, die nächste Bundestagswahl vorzubereiten – ob diese nun im kommenden Jahr ansteht, oder doch noch früher. Die Bremer CDU ist jederzeit bereit, in den Wahlkampf zu ziehen“, betont der Landesvorsitzende Heiko Strohmann.