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Bremer Innenstadt soll wieder erblühen Pop-up-Stores bringen Licht in dunkle Räume

Die aus dem Projekt "Stadtlabore" entstandenen Pop-up-Stores "Made in Bremen", "Hello Good Buy" und "m:pura" sollen für Begeisterung der Bremer Anwohner sorgen. Neues und Nachhaltiges gibt es dort zu entdecken.
17.05.2021, 05:00 Uhr
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Pop-up-Stores bringen Licht in dunkle Räume
Von Jürgen Hinrichs

Vor Weihnachten war der neue Laden ein Renner. Das hat einfach gepasst – Geschenke mit Bremen-Bezug, etwas Individuelles und Originelles für das Plätzchen unterm Tannenbaum. Dann der Ort: die historische Stadtwaage in der Langenstraße, da wollte man immer schon mal hinein. Das Kaufhaus „Made in Bremen“  hatte den richtigen Riecher und mit Christian Jacobs, dem Eigentümer der Immobilie, einen kulanten Vermieter.

Diese Verbindung ist jetzt um 20 Monate verlängert werden. Der Pop-up-Store wird zwar nicht zum Dauermieter, denn Jacobs plant auf der Fläche unter anderem ein Restaurant. Aber das dauert eben noch, und so lange bleibt „Made in Bremen“ als Dachmarke regionaler Produzenten in dem Gebäude mit der schmucken Fassade.

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„Wir freuen uns riesig über die Möglichkeit, an diesem geschichtsträchtigen Ort mit den lokalen Herstellern weiterhin Produkte anbieten zu können. Die Stadtwaage ist der ideale Standort, von dem aus wir auch den Onlineshop betreiben“, sagt Julia Schulze-Windhoff, die den Laden zusammen mit ihrem Mann Stevie Schulze und Florian Wolff betreibt. Geöffnet ist er seit dem 3. Mai montags bis sonnabends von 11 bis 18 Uhr. „Nach dem riesigen Zuspruch vor Weihnachten haben wir gemerkt, wie zugewandt die Bremer ihrer Stadt sind. Sowohl Kunden als auch die Produzierenden haben bei ,Made in Bremen‘ einen Schmelztiegel der Kreativität gefunden“, so Schulze-Windhoff.

Die Besonderheit von „Made in Bremen“ in der Stadtwaage ist nach Angaben der Betreiber, dass der Laden in der Pandemie wie ein Lebensmittelgeschäft behandelt wird, weil auch viel Essbares verkauft wird. Die Kunden können ohne Anmeldung kommen, der Einlass ist allerdings begrenzt.

Fair geht vor - "Ekofair"

Viel hatte das erste Bremer Fairkaufhaus noch nicht von der Zeit, die ihm gegeben ist, das Geschäft in der Obernstraße mietfrei zu betreiben. Erste Lockerungen nach dem Lockdown machen nach der Eröffnung am 13. März jetzt aber wieder etwas möglich. „Ekofair“ verspricht Produkte, die allesamt bio sind und fair gehandelt werden. Das meiste kommt von Unternehmen, die in Bremen produzieren, duftende Gewürze zum Beispiel, Mode, Naturkosmetik, Accessoires und Deko. Die Fahrräder stammen vom Bremer Velolab. Im Erdgeschoss gibt es ein kleines Café, das bremische Röstungen anbietet. Die erste Etage ist unter anderem einer kleinen Kunstgalerie gewidmet.

Watt an der Wand - "m:pura"

Da ist die Lampe, und sie macht Licht. So einfach. Bei m:pura verhält es sich etwas anders. An den Wänden des Pop-up-Stores in der Bremer Knochenhauerstraße hängen Designobjekte. Mit einem Kurzdistanzbeamer werden 3D-Animationen auf das Kunstobjekt projiziert. „Das so erzeugte Zusammenspiel aus Licht, Schatten und 3D-Animation erzeugt eine unvergleichliche Raumatmosphäre“, versprechen die Ladenbetreiber. Sie richten mit diesem Gestaltungsmittel nach eigener Darstellung Büros ein, Hotels, Lofts und Arztpraxen ein. Das Ziel: „Eine Atmosphäre zu schaffen, die begeistert und inspiriert, gleichzeitig aber auch Ruhe und Behaglichkeit in die Räume bringt.“

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Gut und gebraucht - "Hello Good Buy"

"Hier sollte es dir leicht fallen 'Hallo' zu etwas zu sagen, wo andere 'Tschüss' gesagt haben. Etwas, das ein wirklich guter Kauf für dich ist und gut für die Umwelt - so wirbt das dänische Startup „Hello Good Buy“ für seinen Pop-up-Store in der Obernstraße. Verkauft wird dort nach Angaben der Betreiber hochwertige und nachhaltige Second-Hand-Mode im skandinavischen Stil. Gründerin des Unternehmens ist Sarah Elise Gjemdal. „Im zarten Alter von neunzehn Jahren saß ich in meinem Elternhaus und verfasste einen Geschäftsplan“, schreibt sie in ihrer Selbstdarstellung. Die Mission sei es gewesen, gebrauchte Kleidung für die Jugend attraktiver zu machen und diesen Plan europaweit auszubauen. 2017 eröffnete Gjemdal das Geschäft „Sarah Panter“ im norwegischen Trondheim. Es war nach ihren Angaben der erste Laden in der gesamten nordischen Region, in dem es möglich war, Kleidung zu recyceln.

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