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Pläne der Koalition Festivals auf altem JVA-Gelände im Bremer Blockland?

Warum beim Hurricane-Festival im Schlamm waten, wenn das auch in Bremen ginge? Das sagte sinngemäß Bürgermeister Andreas Bovenschulte bei der Pressekonferenz zum Koalitionsvertrag. Was ist dran an der Idee?
28.06.2023, 05:00 Uhr
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Festivals auf altem JVA-Gelände im Bremer Blockland?
Von Lisa Duncan

Bisher gebe es kein fertiges Programm und vieles sei zu bedenken, unter anderem Verkaufssicherheit, Belastungen im Boden, Anreise und Lärmbelästigung. Die Antwort von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) auf die Frage, was es mit dem Vorhaben im Koalitionsvertrag auf sich hat, in Bremen ein gemeinsam genutztes, dauerhaftes Festivalgelände zu entwickeln, fiel noch sehr vage aus. Das Thema, das in dem 169 Seiten starken Schriftwerk nur angerissen wird, scheint dem Bürgermeister und Kultursenator wichtig zu sein: Man müsse ja nicht beim Hurricane-Festival in Scheeßel im Schlamm waten, wenn das auch in Bremen gehe, scherzte er und fügte hinzu: "Ein Festival stünde Bremen gut zu Gesicht."

Was ist dran an der Idee eines dauerhaften Festivalgeländes in Bremen? "Die Idee wird schon länger bewegt", sagt Kulturressort-Sprecher Werner Wick. So werde in einem Denkzellenformat mit Kulturschaffenden ausgelotet, welche Grundstücke in Bremen sich dafür eignen könnten. Ziel sei es, ein allgemeines Flächenkataster für soziokulturelle Open-Air-Veranstaltungen zu erstellen.

Konkret ins Auge gefasst wird dabei laut Koalitionsvertrag unter anderem das Gelände der ehemaligen Jugendstrafanstalt im Blockland an der Carl-Krohne-Straße. Wie der WESER-KURIER im Februar berichtete, werde geprüft, ob auf dem Grundstück des 2005 aufgegebenen Jugendgefängnisses Musikfestivals oder Partys veranstaltet werden könnten. Eine 2022 vom Bauressort in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie liegt dem Vernehmen nach in den letzten Zügen.

Das beauftragte Büro aus Hannover musste Kriterien wie rechtliche Rahmenbedingungen, Lärmbelastung für die unmittelbare Wohnbebauung, Wasser- und Stromversorgung, Zufahrts- und Rettungswege und die Anbindung per Bus und Bahn berücksichtigen. Insbesondere der Sportplatz des 26 Hektar großen Geländes eigne sich für Veranstaltungen. Das Gebäude eher nicht: Es ist feucht, marode und enthält teilweise Asbest-Altlasten. Zu klären sei auch, wie sich die bisherige Nutzung mit den Plänen vertrage. Der Verein Bras beschäftigt in der ehemaligen Gärtnerei der Justizvollzugsanstalt Langzeitarbeitslose als Gemüsegärtner im "Blocklandgarten".

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