Was ist dran an den Vorwürfen gegen Teile des Lehrerkollegiums der Grundschule Stader Straße? Die Bildungsdeputation hat am Mittwoch in vertraulicher Sitzung einen mündlichen Bericht der Schulaufsicht entgegengenommen. Wie aus Teilnehmerkreisen im Anschluss zu hören war, trat Schulamtsleiterin Claudia Dreyer dem Eindruck entgegen, es habe an der Stader Straße schon häufiger Beschwerden über pädagogisch unangemessenes Handeln einzelner Lehrkräfte gegeben.
Aktenkundig sei ein Vorgang aus dem Jahr 2023. In diesem Fall hätten Eltern für ihr Kind den Wunsch nach einem Schulwechsel geäußert. Diesem Antrag sei auch entsprochen worden. Im laufenden Jahr habe sich ein Vater über eine Lehrkraft beschwert. Auch dieser Fall sei bearbeitet worden. Dreyer kündigte zudem an, dass die Bildungsbehörde an alle Eltern, die sich gegenüber dem WESER-KURIER kritisch über die Zustände an der Stader Straße geäußert hatten, Gesprächsangebote richten werde. Schule müsse ein angstfreier Ort sein.
In den vergangenen Jahren habe es an der Grundschule Stader Straße indes kaum Ummeldungen von Kindern gegeben, die auf Unzufriedenheit von Eltern zurückgehen. Auch in der Lehrerschaft gebe es so gut wie keine Fluktuation. Einzige Ausnahme: Im laufenden Jahr habe eine Lehrkraft einen Wechselwunsch geäußert, nachdem die Schule Inklusionsstandort geworden war.
Dreyers Erläuterungen zu dem Fall wurden von den Bildungspolitikern dem Vernehmen nach positiv aufgenommen. Allgemeiner Eindruck: Die Behörde ist bemüht, eine geeignete Plattform für den Austausch mit beunruhigten Eltern zu schaffen. In der Vergangenheit sei die Kommunikation mit der Schulaufsicht offenbar nicht immer optimal gewesen.