Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Primärarztsystem Klassenmedizin muss verhindert werden

Das geplante Primärarztsystem, bei dem Hausärzte die ersten Anlaufstellen vor dem Facharzt sein soll, muss für alle Patienten gelten. Niemand darf sich herauskaufen können, meint Sabine Doll.
04.04.2025, 05:01 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Klassenmedizin muss verhindert werden
Von Sabine Doll

An der Patientensteuerung ist schon viel herumgedoktert worden. Bislang eher erfolglos. Auch die Praxisgebühr hat nicht geholfen, unnötige Facharztbesuche oder (nicht wahrgenommene) Termine bei gleich mehreren Medizinern einer Fachrichtung zu verhindern – und stattdessen den Hausarzt entscheiden zu lassen, ob ein Termin etwa beim Orthopäden notwendig ist. Das Primärarztsystem, bei dem Hausärzte erste Anlaufstellen vor dem Facharzt sein sollen und das in anderen Ländern funktioniert, ist absolut sinnvoll. Niemand sollte etwas dagegen haben, wenn dadurch schneller Termine verfügbar sind.

Lesen Sie auch

Allerdings müssen die Regeln für alle gelten. Eine Selbstbeteiligung an den Kosten für jene, die dagegen verstoßen und doch in Eigenregie zum Facharzt marschieren, würde nämlich auch die Tür für eine Klassenmedizin öffnen. Besserverdienende könnten sich damit aus der Regelung herauskaufen. Diesen Effekt kann niemand in Kauf nehmen wollen.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)