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Bremer Freiluftpartys Es gibt kein Recht auf wummernde Bässe

Die warme Jahreszeit bringt neue Konflikte wegen lauter Freiluftpartys. Die in Bremen geltenden Bestimmungen gehören auf den Prüfstand, meint Jürgen Theiner.
14.05.2024, 05:00 Uhr
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Es gibt kein Recht auf wummernde Bässe
Von Jürgen Theiner

In einer Großstadt wie Bremen kann es nicht so lauschig sein wie auf dem Lande. Das ist schon wahr, doch genauso richtig ist: Ein Übermaß an Krach macht krank. Große Teile des Stadtgebietes sind im Alltag bereits mit einem Lärm­teppich überzogen, insbesondere durch den Straßenverkehr. Da ist es verständlich, dass sich die meisten Menschen am ­Wochenende nicht auch noch wummernde Bässe bis spät in die Nacht anhören wollen.

Die rot-grüne Koalition hat das nicht geschert, als sie 2018 das Ortsgesetz über Freiluftpartys beschloss. Sie biederte sich lieber bei Teilen der Kreativszene an, die für ihren nächtlichen Spaß Toleranz ­einfordert. Wenn jetzt ersten politischen Akteuren dämmert, dass man überzogen hat, ist das zu begrüßen.
Am Ende einer kritischen Bestandsaufnahme muss nicht die komplette Abschaffung der geltenden Regeln stehen – aber eine klarere Güterabwägung: Das Recht auf Erholung rangiert vor dem Wunsch nach Party im Freien.

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