Experten haben eine deutliche Meinung: Wenn der Eintritt ins Museum wegfällt, spiegelt sich das nur bedingt in der Besucherstruktur wider. Internationale Studien zeigen: Es kommen zwar mehr Leute, aber nicht unbedingt die, die sich den Eintritt nicht leisten könnten.
Dem Bremer Regierungsbündnis scheint das egal zu sein. Es will trotzdem 400.000 Euro investieren, damit die Museen in der Stadt einmal pro Woche kostenlos öffnen können. Dass hierfür Geld in die Hand genommen wird, ist sicher gut gemeint, aber noch lange keine gute Idee. Vor allem nicht, wenn die Experten der Museen bessere Einfälle haben, wie es gelingen könnte, neue Besucher anzusprechen.
Eine Investition in Bildungsangebote, die gezielt darauf hinarbeiten, möglichst früh das Interesse an Kultur zu wecken, wäre eine Möglichkeit. Grundsätzlich gilt: Wer neue Zielgruppen erreichen will, muss dahin, wo diese sich aufhalten. Da reicht es nicht, im Museum zu sitzen und zu sagen: Kommt alle her, kostet auch nix. Das müsste auch der Koalition klar sein.