Zuverlässig wird eine Aufwertung des Pflegeberufs vor allem in Form höherer Gehälter gefordert, sobald der Fachkräftemangel angesprochen wird. Da ist natürlich etwas dran, aber so schlecht sind die Verdienstmöglichkeiten nicht mehr. Zum Vergleich: Nach einer dreijährigen Ausbildung sieht der Tarifvertrag für Krankenpfleger im vierten Berufsjahr – also nach sieben Jahren insgesamt und ohne jede Zusatzqualifikation – mehr als 3400 Euro brutto Grundgehalt vor. Bei Heizungs- und Sanitärinstallateuren stehen nach gleicher Zeit gut 2900 Euro auf dem Zettel, bei Bankkaufleuten rund 3300 Euro.
Das sind Zahlen aus den Tarifwerken, in der Praxis mag davon sowohl nach oben oder unten abgewichen werden. Aber es ist wichtig, wenn das Bremer Zentrum für Pflegebildung jetzt daran erinnert, dass ein unverdient schlechtes Image des Berufes auch eine Hürde darstellt. Denn wie reagieren Eltern, wenn ihre Kinder sagen, sie würden beruflich gern in die Pflege gehen? Zumeist mit wenig Begeisterung.