Das Heizen mit Holz verschmutzt die Luft erwiesenermaßen stärker als andere Energieträger. Weil Kaminöfen trotzdem stark nachgefragt sind und in Summe für spürbar schlechte Luft sorgen können, ist es richtig, den Schadstoffausstoß strikter zu regeln.
Zeit genug, sich an die neuen Vorgaben anzupassen, hatten die Besitzer allemal. Ihre Nachbarn werden für die neue Verordnung dankbar sein – vor allem in Wohnvierteln, in denen die Kaminofendichte besonders hoch ist. Gleichmäßig in der Stadt verteilt sind die Öfen nämlich nicht.
Wie immer gilt jedoch auch: Eine Verordnung ist kein Allheilsbringer. Ihre Wirkung kann sie nur entfalten, wenn Menschen ihr Verhalten anpassen. Verbrennt der Nachbar im neuen Ofen weiterhin das lackierte Holz, ist ein besserer Filter wenig wert. Solche Probleme lassen sich auch durch Kontrollen nicht lösen, denn wie sagte ein Schornsteinfeger einst: „Wenn wir kommen, liegt immer nur das beste Holz da.“
Feuerstätte Neue Regeln für Kaminöfen: Strengere Vorgaben helfen nur bedingt
Kaminöfen sind eine gemütliche Wärmequelle mit fragwürdiger Umweltbilanz. Strengere Vorgaben für die Geräte können das aber nur bedingt ändern, meint Felix Wendler.
07.10.2024, 05:00 Uhr

Auskunft darüber, wie viel Emissionen der eigene Kaminofen ausstößt, gibt eine Messung durch den Schornsteinfeger.
Klaus-Dietmar Gabbert/dpa