Erneut gibt es den Aufruf zu einer Kundgebung gegen Rechtsextreme in Bremen. Ein "Bremer Bündnis gegen Rechts" plant für Sonntag, 4. Februar, wieder um 12.05 Uhr ein Treffen auf dem Domshof. Diesmal ist allerdings tatsächlich ein Demonstrationszug geplant, der am Domshof startet und am Leibnizplatz enden soll. Dort ist dann auch eine Kundgebung vorgesehen.
Das "Bremer Bündnis gegen Rechts" wird von anderen Organisatoren getragen als die Großveranstaltung "Laut gegen rechts" am 21. Januar. Zu dieser ersten Demonstration kamen laut Veranstalter bis zu 70.000 Menschen in der Bremer Innenstadt zusammen, die Polizei schätzte rund 50.000 Teilnehmer.
Erneut mehrere Tausend Demonstranten in Bremen erwartet
Angemeldet für den 4. Februar sind nun 5000 Teilnehmer, das Ordnungsamt geht aber offenbar von bis zu 30.000 Demonstrierenden aus. Die ursprünglich für Sonnabend geplante Demo wurde deswegen auf Sonntag verschoben. Das "Bremer Bündnis gegen Rechts" ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Initiativen, die schon länger im linken politischen Spektrum aktiv sind, vornehmlich aus eher sozialpolitischen Motiven. Parteien, parteinahe oder parteiähnliche Gruppen sind laut eigener Darstellung aber nicht Teil des Bündnisses.
"Wir haben uns spontan im Anschluss an die inspirierende Kundgebung vom 21. Januar zusammengefunden, um gemeinsam weiter gegen Rechts aktiv zu bleiben", sagt Tobias Helfst vom Bremer Erwerbslosenverband, der das Bündnis mit ins Leben gerufen hat. Man stehe jetzt im Austausch mit den Verantwortlichen von "Laut gegen Rechts", die zudem den aktuellen Aufruf unterstützten.
Die Veranstaltung am 4. Februar will laut Helfst ergänzende Akzente setzen und sozialpolitische Themen stärker in den Vordergrund rücken. "Die Demonstration am 21. Januar hat erfreulich deutlich die Vielfältigkeit der Gesellschaft betont und Themen wie Rassismus, Antisemitismus und Behindertenfeindlichkeit adressiert", sagt er. Nun wolle man auch Themen wie Wohnungsnot oder steigende Mieten und Lebenshaltungskosten ansprechen. "Das sind wichtige Aspekte der geforderten solidarischen Gesellschaft und zugleich eben auch ein Nährboden für rechtsextreme Ansichten."