Wer kennt das nicht: Schnell einen Arzttermin zu bekommen, ist in Zeiten überfüllter Praxen oft Glückssache. Wochenlange Wartezeiten, insbesondere bei Fachärzten, sind fast schon die Regel. Umso erstaunlicher ist es, wenn Patienten einfach nicht zu vereinbarten oder extra vermittelten Terminen erscheinen. Das passt nicht zusammen – und ist nicht nur für die Praxen ärgerlich, sondern unsolidarisch gegenüber anderen Patienten.
Im Einzelfall kann es passieren, dass ein Termin einmal in Vergessenheit gerät. Wer jedoch nicht absagt, weil man vielleicht in einer anderen Praxis einen früheren Termin bekommen hat, nimmt anderen Menschen die Chance auf eine möglichst zeitnahe Untersuchung oder Behandlung. Schlimmstenfalls könnte dies sogar gesundheitliche Folgen haben. Ob eine Strafgebühr das Problem lösen könnte und ob sie rechtlich durchsetzbar wäre, ist fraglich. Was aber fraglos gilt: Der eigene Anspruch sollte Maßstab auch mit Blick auf andere sein.