Diakonie versteht sich als Dienst am Menschen. Doch rund um die Insolvenz des Pflegeheims am Kirchweg haben die beteiligten kirchlichen Dienste den Betroffenen derzeit eher einen Bärendienst erweisen. Das betrifft die Innere Mission und den Diakonieverein Berlin-Zehlendorf, die als Betreiber in den jährlichen Verhandlungen nicht fähig waren, den Pflegekassen ihre im Vergleich zu anderen Häusern offenbar hohen Kostenstrukturen plausibel zu machen oder diese Kosten rechtzeitig zu senken. So entstand ein dauerhaftes Defizit.
Das betrifft aber auch die Stiftung Lobetal, die sich schon als neuer Betreiber im Haus vorstellte, aber plötzlich einen Rückzieher machte. Sie tat das zu einem so späten Zeitpunkt, dass kurz nach Weihnachten keine Alternative außer der Schließung mehr blieb. Ausbaden müssen das die Bewohner. Wäre die Sozialbehörde nicht eingesprungen, wären diese seit dem 1. Januar obdachlos.