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Rembertiring in Bremen Drogenhilfe zieht ins Stubu-Gebäude

Es soll ein Provisorium werden, gedacht für ein Jahr: Die Bremer Drogenhilfeeinrichtung Comeback wird voraussichtlich im Januar einen Anlaufpunkt für Drogensüchtige im früheren Stubu-Gebäude einrichten.
10.12.2024, 15:56 Uhr
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Drogenhilfe zieht ins Stubu-Gebäude
Von Jürgen Theiner

Das Erdgeschoss der früheren Diskothek Stubu am Rembertiring soll vorübergehend als Regenerationsraum für Drogenabhängige dienen. Entsprechende Informationen des WESER-KURIER haben der Drogenhilfeträger Comeback und der aktuelle Eigentümer bestätigt. Im Auftrag der Gesundheitsbehörde hat Comeback zum 1. Dezember eine Fläche von rund 300 Quadratmetern angemietet, die in den nächsten Wochen provisorisch als Erholungs- und Schlafstätte hergerichtet werden soll. Im Blick haben Behörde und Träger dabei vor allem die wachsende Zahl von Crack-Abhängigen. Zwischen 500 und 1000 soll es aktuell in Bremen geben. Viele von ihnen halten sich in der Innenstadt auf und nutzen bereits vorhandene Einrichtungen von Comeback in Bahnhofsnähe, wo sie in Phasen völliger körperlicher Erschöpfung eine Ruheliege und eine Mahlzeit bekommen können.

An der Friedrich-Rauers-Straße soll Ende 2025 ein Drogenhilfezentrum fertiggestellt sein, in dem diverse Unterstützungsangebote gebündelt werden. Für die Übergangszeit ist als zusätzliches Provisorium die Fläche im früheren Stubu geplant. Dort sollen tagsüber zwölf Liegen für Suchtkranke bereitstehen, ist von Comeback-Geschäftsführerin Heidi Mergner zu erfahren. Die Bremer Tafel werde in den Räumlichkeiten Nahrungsmittel an die Hilfesuchenden ausgeben. Der Mietvertrag für das Stubu-Erdgeschoss ist vorerst bis zum 31. Dezember 2025 befristet – also bis zum Start des künftigen Drogenhilfezentrums.

Was auf lange Sicht aus der leer stehenden, sechsstöckigen Stubu-Immobilie wird, ist noch offen. Im Spätsommer hatte der Bremer Projektentwickler Olaf Mosel das Objekt gemeinsam mit Partnern gekauft. Er kündigte Gespräche mit der Baubehörde über mögliche Nutzungsoptionen an. Denkbar seien Abriss und Neubau, auch eine Sanierung der vorhandenen Bausubstanz schloss Mosel nicht aus. Erl will in seine Überlegungen auch die Nachbarschaft einbeziehen. Dort befindet sich unter anderem die Zentrale der Gewoba, deren Gebäude unmittelbar an die Stubu-Immobilie angrenzt. Auch zahlreiche senatorische Behörden haben unweit ihre Büros.

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