Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

SPD Bremen-Stadt Führungswechsel kündigt sich an

Der designierte Bremer SPD-Landeschef Falk Wagner macht bald den Vorsitz des Unterbezirks Bremen-Stadt frei. Für diese Position ist eine Findorfferin im Gespräch.
04.05.2024, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Führungswechsel kündigt sich an
Von Jürgen Theiner

An der Spitze der größten Parteigliederung der Landes-SPD zeichnet sich ein Wechsel ab. Nachdem der bisherige Chef des Unterbezirks (UB) Bremen-Stadt, Falk Wagner, seine Kandidatur für den Landesvorsitz erklärt hat, zeichnet sich für die Nachfolge eine weibliche Lösung ab. Als Favoritin gilt Gesa Wessolowski-Müller. Die bisherige Beisitzerin im UB-Vorstand ist vom Ortsverein Findorff nominiert worden und hat im Kreis der Ortsvereinsvorsitzenden auch schon Rückendeckung erhalten.

Wessolowski-Müller lebt seit rund 20 Jahren in Bremen, etwa zur gleichen Zeit trat sie auch der Partei bei. Die 50-Jährige leitet in der Senatskanzlei das Referat für "ressortübergreifendes stadtteilbezogenes Quartiersmanagement und Koordination der Bürgerbeteiligung". Noch, muss man sagen, denn in der Senatskanzlei sitzt die Politologin sozusagen auf gepackten Koffern. Eine berufliche Veränderung steht unmittelbar bevor. Wessolowski-Müller soll in Kürze in die Innenbehörde wechseln und dort das Stabsreferat „Sicherheitspartnerschaften/Sichere und Saubere Stadt" übernehmen. Dort gilt es, den Aktionsplan Hauptbahnhof umzusetzen – also für mehr Sicherheit im Bahnhofsumfeld zu sorgen und gleichzeitig Lösungen dafür zu finden, dass Drogensüchtige von dort in angrenzende Quartiere ausweichen. Erfolge werden von der neuen Leiterin auch bei der Bekämpfung des Farbvandalismus erwartet.

Beruflich wie ehrenamtlich steht Gesa Wessolowski-Müller also ein Neustart bevor, den sie als "tolle Chance" begreift. Was den Vorsitz im Unterbezirk angeht, kommt ihr die bisherige Tätigkeit in der Senatskanzlei zugute. Ihren Fokus auf die Stadtteile will sie im neuen Amt beibehalten, sprich: die Parteiarbeit und deren Sichtbarkeit in den Stadtteilen und Wohnquartieren erhöhen. "Ich habe Bremen immer als Stadt mit Zusammenhalt erlebt und möchte dabei mitwirken, dass das so bleibt", sagt die Anwärterin auf den Unterbezirksvorsitz.

Lesen Sie auch

Das Kuriose an der Personalie: Derzeit weiß niemand, wann Falk Wagner und in seinem Gefolge auch Gesa Wessolowski-Müller in ihre neuen, höheren Positionen gelangen. Termine für den Landes- und den Unterbezirksparteitag gibt es noch nicht, und das hat mit einer rechtlichen Hängepartie zu tun. Dabei geht es um die geplante Verschmelzung des bishergen UB Bremen-Stadt mit dem UB Bremen-Nord zu einem neuen Großverband Unterbezirk Stadt Bremen. Dieses Projekt hat der scheidende Landesvorsitzende Reinhold Wetjen hartnäckig betrieben, war dabei aber auf unerwartet heftigen Widerstand der Genossen nördlich der Lesum gestoßen. Die Landesschiedskommission der SPD schlug sich in dem Konflikt überraschend auf die Seite der Nordbremer, die sich gegen die Zwangsehe wehren. Ein klärendes Wort der Bundesschiedskommission steht noch aus. "Das warten wir jetzt in Demut ab", sagt Wessolowski-Müller.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)