Seit 2018 gibt es in Bremen einen Ordnungsdienst, der gegen Vermüllung oder illegales Glücksspiel auf den Straßen im Einsatz ist. Inzwischen hat der Ordnungsdienst rund 65 Mitarbeiter. Die Bremer SPD will das Personal aufstocken und die Struktur der Kontrollteams weiter im Stadtgebiet verteilen. "Die zentrale Verortung erschwert bisher eine Einbettung in die regionale Stadtteilarbeit – mit der Folge, dass die Einsatzsteuerung nicht so effizient wie gewünscht und potenziell möglich erfolgen kann", schreibt der SPD-Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör in einem Positionspapier der Partei.
In Tenever hat die Innenbehörde gerade den neuen Standort Ost des Ordnungsamts in Betrieb genommen. Mit dem Standort Nord, der zwischenzeitlich in Vegesack ansässig ist und bald in Blumenthal zu finden sein soll, gibt es nun zwei Außenstellen. Das ermögliche mehr Kontrollen und mehr Präsenz in diesen Bereichen. Die SPD will aber noch mehr: "Wir brauchen einen Ordnungsdienst, der in allen Quartieren präsent ist", betont Güngör.
Für die nächste Legislaturperiode schwebt den Sozialdemokraten vor, das Personal auf 120 Vollzeitstellen aufzustocken, die dann in weitere zu gründende Außenbezirke ziehen. Angedacht seien weitere Außenstellen links der Weser in Kattenturm und Huchting. Im Bremer Westen sei Gröpelingen ein nahe liegender Kandidat, eine weitere Außenstelle im Osten wäre in Hemelingen denkbar, im Norden sieht die SPD zudem Bedarf in Marßel.
"Wir wollen aber nicht nur mehr Präsenz in der Breite, sondern einen Ordnungsdienst, der von den Menschen vor Ort als Freund und Helfer angesehen und akzeptiert wird", erhofft sich Mustafa Güngör. Um die Mitarbeiter für die Arbeit in den von Zuwanderung und Diversität geprägten Quartieren zu schulen und fortzubilden, sei zudem vorgesehen, die Qualifizierung für den Ordnungsdienst von zwei auf drei Monate zu verlängern.