Das gute alte Posthörnchen ist inzwischen an ungewöhnlichen Orten zu finden: Handy- und Geschenkeläden, Supermarkttresen. Das mag nicht allen gefallen, die wie eh und je ihre Briefmarken kaufen wollen. Aber es gibt weiterhin eine garantierte Anzahl von Stellen, an denen die Post ihren Service anbietet. Und wer ein Paket loswerden will, hat es immer leichter – zumindest, wenn man sich nicht vor einer Packstation scheut.
Die Deutsche Bank hingegen ist dabei, im Zuge ihrer Rationalisierung das Filialnetz der Postbank so schnell es geht zu verkleinern. Das geht auf Kosten der Kundschaft, die nun deutlich weitere Wege zum Bankschalter in Kauf nehmen muss, und auf Kosten der Beschäftigten, die ihr bekanntes Arbeitsumfeld verlieren.
Beide Unternehmen bieten zunehmend digitale Services an. Doch während die Post mit digitaler Briefmarke und Co. auf Zusatzanreize setzt, lässt die Postbank den Teil der Kundschaft, der nicht auf Onlinebanking umsatteln will, vor der geschlossenen Filialtür stranden.
