Am Mittwoch, 5. Juli, beginnt am Landgericht der Prozess gegen drei Männer, denen vorgeworfen wird, in der Silvesternacht in Lüssum einen 15 Jahre alten syrischen Flüchtling umgebracht zu haben. Der Anklagevorwurf lautet auf gemeinschaftlicher Totschlag.
Die Angeklagten sind 35, 24 und 16 Jahre alt. Ihnen wird vorgeworfen, in den frühen Morgenstunden des 1. Januars den 15-Jährigen nach einer Auseinandersetzung verfolgt und ihn in einem Partylokal in der Straße Lüssumer Heide gestellt zu haben. Dort sollen die Angeklagten abwechselnd und gezielt mit ihren Fäusten auf ihn eingeschlagen haben.
Als er zu Boden ging sollen sie auf den am Boden Liegenden eingetreten und ihn mehrfach an Kopf und Oberkörper getroffen haben. Schließlich soll der 24 Jahre alte Angeklagte dem Jugendlichen mit voller Wucht eine gefüllten Whiskeyflasche gegen den Kopf geschlagen haben. Der 15-Jährige wurde umgehend im Klinikum Bremen-Mitte notoperiert, starb aber am 7. Januar an den Folgen seiner schweren Verletzungen.
Die Verhandlung in Saal 218 beginnt am Mittwoch um 9 Uhr. Da einer der Angeklagten noch Jugendlicher ist, ist damit zu rechnen, dass die Verhandlung auf Antrag seines Verteidigers unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. (mic)