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Café Knigge feiert 125-jähriges Bestehen und spendet 1000 Euro Riesentorte zum Jubiläum

Altstadt. Zu Anfang waren da nur zwei Tische, sechs Stühle und die Leidenschaft für Süßwaren. Inzwischen gibt es weit über 100 Tische und mindestens das Vierfache an Stühlen – doch die Leidenschaft ist geblieben.
25.05.2014, 00:00 Uhr
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Von Katharina Delling

Zu Anfang waren da nur zwei Tische, sechs Stühle und die Leidenschaft für Süßwaren. Inzwischen gibt es weit über 100 Tische und mindestens das Vierfache an Stühlen – doch die Leidenschaft ist geblieben. Die Rede ist von der wohl bekanntesten Bremer Konditorei: Dem Café Knigge in der Sögestraße. Vergangenen Mittwoch feierte die Konditorei, die sich seit Beginn in Familienbesitz befindet, ihr 125-jähriges Bestehen. Zur Feier des Tages hatten die Konditorinnen und Konditoren vom Café Knigge eine 1000 Stücke große, fünfstöckige Schokoladen-Buttercremetorte mit Pfirsichfüllung gebacken. Viele Stammgäste, Freunde, Mitarbeiter, ehemalige Mitarbeiter und Schaulustige kamen, um die Torte, die in der Mitte der Sögestraße, direkt vor dem Café für zwei Euro verkauft wurde, zu begutachten oder um auch noch ein Stück zu ergattern. Wer wollte, konnte eine freiwillige Spende dazugeben. Der Erlös von rund 1000 Euro, bestehend aus dem Verkauf der Kuchenstücke, einer externen Spende und der Aufrundung auf eine glatte Summe, kam der Welthungerhilfe zugute.

Seit 125 Jahren steht das Café Knigge für handgemachte Torten, Kuchen, Pralinen und eine gemütliche, familiäre Atmosphäre. Diese Tradition überstand den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Nachdem im Frühjahr 1944 das gesamte Geschäft nach einem Bombenangriff ausgebrannt war, verkaufte die Familie Knigge ihre Süßwaren sogar zeitweise aus einem Herrenaustattungsgeschäft heraus. „Auf der linken Seite wurden Krawatten und Anzüge angeboten, und auf der rechten Seite wurden unsere Süßwaren verkauft“, erzählt Harald Knigge. Die Belieferung der Kunden wurde zu dieser Zeit nur mit Fahrrad und Anhänger erledigt. Nachdem alles wieder aufgebaut worden war, vergrößerte sich das Geschäft mehrmals und expandierte nach Schwachhausen. Heute können die Torten auch im Internet bestellt werden, und geliefert wird natürlich nicht mehr mit dem Fahrrad, sondern per Kurierdienst.

„Was geblieben ist, ist die gepflegte, kultivierte Gastlichkeit im Haus, die dafür sorgt, dass die Leute immer wieder kommen, um hier zu kaffeesieren“, sagt Andreas Knigge. Der Andrang sei über die Jahre sogar größer geworden, ebenso der Verkauf von Hochzeits-, Konfirmations-, Geburtstags- und Jubiläumstorten. Den beiden Geschäftsführern Andreas und Harald Knigge sei es besonders wichtig, weiterhin den Kontakt zu den Gästen zu pflegen und die gute Qualität beizubehalten. Und das kommt bei Kunden sowie Mitarbeitern gleichermaßen gut an.

Wer am Mittwoch kein Stück von der großen Torte abbekommen hat oder unbedingt noch ein zweites oder drittes kaufen möchte, braucht nicht zu verzweifeln: Die Jubiläumstorte ist als große und kleine Torte und auch in einzelnen Stücken auch noch weiterhin im Sortiment vertreten.

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