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Untersuchung wird vorgestellt Schulreform auf dem Prüfstand

Eine lang erwartete Studie soll zeigen, ob die Bremer Schulreform von 2009 das gebracht hat, was man sich von ihr erhofft hat. An diesem Montag wird sie vorgestellt.
04.03.2018, 21:07 Uhr
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Schulreform auf dem Prüfstand
Von Sara Sundermann

An diesem Montag sollen die Ergebnisse einer Evaluation vorgestellt werden, die in Bremen durchaus mit Spannung erwartet werden dürfte: Ein Team überregionaler Experten, das seit einem Jahr Daten zu Bremens Schulsystem untersucht, will die Ergebnisse dieser Studie zusammen mit Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) im Rathaus vorstellen. Ziel der Untersuchung war vor allem, herauszufinden, ob Bremen mit seiner Schulreform von 2009 die eigenen Ziele erreicht, und was das Bremer Schulsystem leistet. Einen vertieften Blick wollten die Forscher zudem auf die Inklusion werfen.

Geleitet wird die Forschungsgruppe von Kai Maaz vom Deutschen Internationalen Pädagogischen Forschungsinstitut in Frankfurt (DIPF). Auch die Direktorin des Berliner Instituts, das den Bildungsreport IQB erarbeitet hat, gehört zur Expertenrunde. Die beiden jüngsten IQB-Berichte warteten mit dramatischen Ergebnissen für Bremen auf. Ein Team namhafter nationaler Bildungsforscher war 2016 von Bremen beauftragt worden, das System der weiterführenden Schulen zu prüfen. Bremen hat sein Schulsystem 2009 in zwei zentralen Bereichen reformiert: Zum einen wurde damals die neue Schulform Oberschule eingeführt, die eine Vielzahl unterschiedlicher Schultypen ablöste. Seither gibt es in Bremen viele Oberschulen und einige wenige Gymnasien. Zum anderen wurde im Zuge der Schulreform die Inklusion flächendeckend an allen Schulen eingeführt und fast alle Sonderschulen für Kinder mit Behinderung wurden aufgelöst.

Ziel der Schulreform war, die Leistungsfähigkeit des Schulsystems zu verbessern. Außerdem sollte der Bildungserfolg weniger stark vom Elternhaus abhängen. Für die Zeit nach der Reform vereinbarten alle Parteien einen Schulfrieden: Es sollte zunächst für zehn Jahre nicht länger grundsätzlich über das Schulsystem gestritten und nicht gleich alles wieder verändert werden. Vereinbart wurde auch, dass untersucht wird, was die Reform bringt. Das ist nun geschehen. Für die Evaluation wurden im Vorfeld Kosten von rund 160 000 Euro veranschlagt.

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