Von Ulf Buschmann
Grambke. Seit Mai vergangenen Jahres hat der Sportverein Grambke-Oslebshausen (SVGO) eine Segelabteilung, die Leiter und Trainer Ralf Johannsen unter dem Motto "Sport findet das ganze Jahr über statt" aufbaut. Während der Herbst- und Wintermonate steht dabei laut Johannsen die "Fitness mit Schwerpunkt Segeln", ab Frühjahr das Flitzen über das Wasser im Vordergrund. Letzteres beginnt am 22. April auf dem Grambker Sportparksee. Unterstützung bekommt der SVGO vom Fachverband Segeln Bremen (FSB). Er ist mit Unterstützung von Johannsen derzeit dabei, das Konzept einer Jugendsegelschule auf die Beine zu stellen.
Dass die Segler des SVGO sich das ganze Jahr über sportlich betätigen, haben sie vor allem der Tatsache zu verdanken, dass der Verein durch die Fusion des TV Grambke mit der Sportgemeinschaft Oslebshausen vergleichsweise gut mit Hallenzeiten ausgestattet ist. So gehört die Hinnerk-Mester-Halle an der Sportanlage Im Föhrenbrok im Winterhalbjahr zum Domizil der Segler. Ab April bis etwa Anfang November sind sie am Grambker Sportparksee gleich neben der Surfschule Bremen zu Hause. Die Surfschule ist auch eine SVGO-Abteilung.
"Unser Ziel ist es, sportlich zu segeln", sagt Abteilungsleiter Johannsen. Dieses geschehe für die Jüngsten zuerst mit der Fahrtenjolle, dem Opti, dann führt der Weg der jungen Wassersportler weiter über Laser-Pico bis hin zur Jeton-Bootsklasse. In dieser Kategorie verfügt die Abteilung über ein Boot des Rosenheimer Herstellers Jeton, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Doch das soll nach Auskunft von Johannsen kein Dauerzustand sein. "Wir möchten unseren Sport mit neuen Booten ausüben, die jeweils alle drei Jahre ersetzt werden", gibt der SVGO-Abteilungsleiter die langfristige Ausrichtung vor. Rein kaufmännisch gesehen sei ein neues Boot günstiger als eines, das teilweise über Jahrzehnte hinweg immer wieder im Winter auf Vordermann gebracht werden müsse.
Und noch eines ist anders in der neuen SVGO-Abteilung: Im Gegensatz zu traditionellen Vereinen werde niemand zu Arbeitsdiensten verpflichtet. Sie seien besonders bei Jugendlichen gar nicht mehr angesagt.
Die Ausbildung auf dem Grambker Sportparksee läuft meistens am Wochenende statt - genau dann, wenn die Interessierten Zeit haben. Sonntags für jeweils drei Stunden gibt es "Schnuppersegeln". Darüber hinaus gibt es einen Grundkursus für Interessierte ohne Vorkenntnis durch alle Altersstufen - die Großen können sogenannte After-Work-Kurse ab 17 Uhr belegen, für Kinder und Jugendliche sind Angebote in den Ferien geplant.In diesem Zusammenhang weist Johannsen besonders auf die Opti-Anfänger-Kurse für Kinder von acht bis zehn Jahren hin. Sie werden vom 6. bis 10., vom 13. bis 17. und vom 20. bis 24. August angeboten, jeweils von 10 bis 16 Uhr. Wer überdies über Segel-Grundkenntnisse verfügt, kann sich unter der Überschrift "Opti Teil 2" aufs Wasser wagen. Das Ziel: Die Acht- bis Zehnjährigen sollen den Schein des Deutschen Segler-Verbands erwerben und an der Einheitsregatta am 3. Oktober teilnehmen können. Zuspruch erhoffen sich die SVGOler auch durch
die Kooperation mit den Schulen. Sozusagen bereits im Boot ist nach Auskunft von Johannsen die Gerhard-Rohlfs-Schule mit einer Arbeitsgemeinschaft. Weitere Anfragen gebe es von der Gesamtschule West sowie von der Waldorfschule Bremen-Nord.
Weitere Informationen zur SVGO-Segelabteilung gibt es unter www.svgo-bremen.de sowie bei Ralf Johannsen, Telefon 0176/64245833.