Hasbruch, Schönebecker Aue, Via Baltica Sieben Wanderwege in Bremen und umzu

Wandern ist nicht nur gut für den Körper, sondern wirkt sich laut einem Forschungsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie auch positiv auf das eigene Wohlbefinden aus. Darum zeigen wir Ihnen in den folgenden Bildern, welche Strecken sich in Bremen und der Region für Wanderungen anbieten.

Wanderung durch das Tal der Schönebecker Aue

Dieser rund zehn Kilometer lange Wanderweg führt am Geestbach "Schönebecker Aue" entlang durch das Gebiet der Bremer Schweiz. Im Vergleich zum flachen Bremer Land ist das Landschaftsschutzgebiet hügelig. Die Erhebungen erreichen eine Höhe von bis zu 42 Metern. Somit steigt auch der Weg stellenweise etwas an. Etwa ein Drittel des Weges sind nach Angaben der "Wanderfreunde Bremen" befestigt und leicht zu begehen.

Als Start und Ziel der Wanderung empfiehlt der Verein den Parkplatz "Nachtigallweg" in Leuchtenburg. (Symbolbild)

Neben der Natur ist auch das "Schloss Schönbebeck" (siehe Foto) sehenswert, dass um 1640 errichtet wurde und heute das Heimatmuseum beheimatet. Darin können sich übrigens auch Paare standesamtlich trauen lassen. Das ehemalige Wasserschloss zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern im Bremer Norden.

Pilgern auf dem Jakobsweg

Pilgern auf dem berühmten Jakobsweg geht auch in und um Bremen. Die sogenannte Via Baltica führt von Usedom an der polnischen Grenze bis nach Bremen. Dort verläuft der Weg durch den Bürgerpark, bis zum Dom und weiter am Ufer des Werdersees hinaus aus der Stadt bis Osnabrück.

Eine Tagestour, beginnend am Bremer Dom, führt bis nach Barrien, einem Ortsteil von Syke. Der Weg ist knapp 25 Kilometer lang und dauert etwa sechs Stunden. Eine Karte mit dem Verlauf der Route finden Sie hier. Zu erkennen ist der Pilgerweg übrigens an dem Symbol, dass auf dem Foto zu sehen ist. Einen Erfahrungsbericht finden Sie hier, weitere Informationen und Termine für das Pilgern in der Gruppe auf der Homepage von Martin Gottschewski aus Bremen.

Wanderung durch das Werderland im Bremer Norden

Wer durch das Naturschutzgebiet Werderland wandert, kann eine große Vielfalt von Pflanzen und Tieren entdecken. Mit etwas Glück begegnet man beispielsweise einem Eisvogel. Insgesamt prägen Grünland, Auenwälder und Gräben die Landschaft. Gruppentouren der "Wanderfreunde Bremen" starten am Bahnhof Bremen-Burg und enden dort 20 Kilometer später auch wieder.

Von Burg aus geht es zunächst entlang der Lesum und Knoops Park über das Lesum-Sperrwerk zur "Moorlosen Kirche" (siehe Foto). Wer diese betreten möchte, fragt den Wirt der benachbarten Gaststätte nach dem Schlüssel.

Der Rückweg verläuft dann durch das Werderland. Im Sommer verkehrt zudem eine Fähre ab der Moorlosen Kirche.

Eine geführte Tour findet am 4. Mai statt. Empfohlen wird für die Strecke festes und eventuell wasserdichtes Schuhwerk, um die Pfade trockenen Fußes zu begehen. Hier finden Sie alle Infos rund um die Anmeldung bis 2. Mai.

Tour durch einen der ältesten Hutewälder Deutschlands

Zwischen Hude und Hasbruch fasziniert der Urwald Hasbruch die Wanderer. Er gehört zu den ältesten Hutewäldern Deutschlands und wurde vor über 150 Jahren sich selbst überlassen. Hutewälder bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren, die Licht und Wärme brauchen, Raum zum Leben. Sie tragen somit besonders zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

Im Hasbruch ist unter anderem die älteste Eiche Niedersachsens zu finden: die Friederikeneiche. Schätzungen zufolge soll sie über 1200 Jahre alt sein und misst im Umfang etwas über acht Meter. Auch viele andere Eichen und Buchen im 627 Hektar großen Waldgebiet haben inzwischen ein stattliches Alter erreicht. Viele sind jedoch zum Teil schon abgestorben.

Als Start und Ziel für eine Wanderung durch den Hutewald bietet sich der Parkplatz von Bookholzberg in der Hedenkampstraße direkt am Hasbruch an. Von dort aus lässt sich der Wald auf schönen Wegen und Pfaden erkunden. Die "Wanderfreunde Bremen" weisen darauf hin, dass je nach Witterung mit rutschigen oder unebenen Stellen und Hindernissen auf den Urwaldpfaden gerechnet werden muss. Bei Sturm sollte der Weg nicht begangen werden. Der Verein bietet am 25. Mai eine 20 Kilometer lange Gruppenwanderung an. Hier gibt es dazu weitere Informationen.

Rundweg durch Wittemoor und Reiherholz bei Hude

Wenn im April und Mai das Wollgras (siehe Bild) blüht und einen Teppich aus Wattebäuschchen bildet, bricht eine der schönsten Jahreszeiten für Wanderungen durch das Holler- und Wittemoor bei Hude an. Dieses steht unter Schutz, wurde nach 1900 zunächst abgetorft und in den 1980ern schließlich wiedervernässt, sodass es sich regenerieren kann.

Das Gebiet ist durch zwei Rundwege erschlossen. Wer lieber in einer Gruppe wandert, schließt sich den "Wanderfreunden Bremen" an. Die Tour des Vereins verläuft vom Bahnhof Hude aus zunächst parallel zur Bahnstrecke, rechts durch eine Bahnunterführung entlang des Huder Baches und schließlich ins Moor. Der Rundweg ist insgesamt etwa 16 Kilometer lang und schlängelt sich durch das Reiherholz zurück zur Bahnstrecke nach Hude. Die Wege sind überwiegend unbefestigt, die Strecke ist laut Wanderverein jedoch "von den Anforderungen her nicht schwierig".

Auf dem Huntepadd wandern

Von Wäldern und Feldern umgeben liegt das Dorf Dötlingen im Landkreis Oldenburg. Viele gut erhaltene, reetgedeckte Fachwerkhäuser - wie das Kulturhaus Müller-vom-Siel-Kate (siehe Bild) - und schön angelegte Gärten prägen das Ortsbild. Von der Gemeinde aus lassen sich verschiedene Wandertouren von bis zu sechs Kilometern machen. Ausgangspunkt ist jeweils die alte Dorfschule am Karkbäk.

Wer sich für den sechs Kilometer langen Rundweg entscheidet, wandert auf dem Huntepadd immer wieder am Fluss Hunte entlang. Diese mündet bei Elsfleth in die Weser. Außerdem führt die Route durch einen Buchenwald, vorbei an zahlreichen Wiesen, Feldern und Heideflächen zu den Großsteingräbern Glaner Braut und schließlich zurück zur alten Dorfschule.

In der Gruppe wandern

Wer an geführten Wanderungen teilnehmen will, kann sich beispielsweise an die "Wanderfreunde Bremen" oder den "Wanderverein Bremen e.V." wenden, um sich über deren Angebote zu informieren. Für all diejenigen, die sich nicht an einen Verein binden möchten, gibt es im Internet zudem eine Community, die sich zu losen Wanderungen verabredet.

Die richtige Ausrüstung für längere Wanderungen

Wer auf Wanderschaft geht, sollte sich um die passende Ausstattung kümmern. Experten raten zum altbewährten Zwiebelprinzip. Mehr darüber und Tipps zum Kauf eines multifunktionalen Rucksackes, Socken und Trekkingstöcken geben wir in diesem Artikel.