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Wohnungen auf dem Ellener Hof Spatenstich für Bremer Studentenwohnheim

Ein siebenstöckiges Studentenwohnheim aus Holz entsteht im Bremer Stadtteil Osterholz. Das einzigartige Projekt soll Leben in das neu entstehende Klima- und Fahrradquartier Ellener Hof bringen.
08.04.2019, 16:16 Uhr
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Spatenstich für Bremer Studentenwohnheim
Von Christian Hasemann

Auf dem Ellener Hof in Bremen-Osterholz geht es von nun an in die Höhe: In den nächsten Monaten wächst dort, komplett aus Holz, ein neues, siebenstöckiges Wohnheim für Studenten in die Höhe.

Es ist zugleich das erste Neubauprojekt des für Bremen einzigartigen sozial-ökologischen Stiftungsdorfes der Bremer Heimstiftung. Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) beim Spatenstich: „Es ist ein richtig guter Tag, weil wir mir mit einem neuen Partner hier etwas aufbauen.“

Gemeint war damit die Bremer Heimstiftung, die das Gelände südlich der Ludwig-Roselius-Allee geschenkt bekommen hatte und das Gesamtprojekt seitdem in Zusammenarbeit mit dem Bauressort vorantreibt.

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Bremen sei ein hoch angesehener Wissenschaftsstandort, so die Wissenschaftssenatorin weiter, „aber wie alle großen Städte haben wir ein Wohnungsproblem.“ Bremen brauche mehr Wohnheimplätze für Studierende.

Für Quante-Brandt ist das Wohnheim in einem Stadtteil ohne Hochschuleinrichtung und in einem generationenübergreifenden Quartier auch ein Experiment. „Es ist auch deswegen so toll, weil es ein kleines Wagnis ist.“ Bisher konzentrieren sich Studentenwohnheime vor allem in unmittelbarer Nähe der Hochschulen und der Universität.

Vergleich zu bestehendem Projekt

„Ich glaube, es ist genau richtig, es an einem solchen Ort zu probieren und es ist eine Idee für andere Stadtteile, um dort studentisches Leben zu verankern“, sagte Eva Quant-Brandt weiter. Stadtplaner erhoffen sich von sozial und altersgemischten Quartieren wie dem Ellener Hof ein lebendiges Quartiersleben, etwas woran Wohnquartiere häufig kranken.

Hauke Kieschnick, Geschäftsführer des Studierendenwerkes, blickte zunächst auf ein anderes Projekt: „Wir haben im letzten Jahr ein Wohnheim übernommen, wo nun Flüchtlinge und Studenten zusammen wohnen.“ Das Ergebnis sei „überaus positiv“ und ein Modell, das Pate stehen könne für den Ellener Hof.

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„Studenten sind jung, haben heute hohe Ansprüche und sind vielleicht manchmal etwas speziell, aber sie werden dem Ellener Hof guttun und für ein quirliges Leben im Quartier sorgen“, ist sich der Geschäftsführer sicher.

Der erste Neubau im Stiftungsdorf entsteht mit öffentlicher Unterstützung von 2,8 Millionen Euro mit einer Höhe von 21,45 Metern im sogenannten „Baufeld I“ des Ellener Hofes.

Erschwingliche Preise

Ressourcenschonend in Holzrahmenbauweise errichtet, soll es künftig energieeffizient bewirtschaftet und nach der Fertigstellung Platz für 66 Appartements bieten. Mit monatlich 350 Euro Warmmiete inklusive schnellem Internet sollen die Preise deutlich unter denen, die auf dem freien Markt verlangt werden, liegen.

Auf rund 2700 Quadratmetern Gebäudefläche sollen nicht nur Wohnungen, einige davon barrierefrei mit Pantry-Küchen und Duschbädern, sondern auch Gemeinschaftsräume entstehen. Zusätzlich sehen die Planungen Außenflächen für Sport oder Grillabende vor.

Auf dem zehn Hektar großen Gelände des Ellener Hofes entsteht in den kommenden Jahren ein sozial-ökologisches Stadtquartier. Bis zu 500 Wohnungen wird es dort geben. Alle neuen Gebäude werden aus Holz gebaut.

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