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Rhythmische Sportgymnastik Blick hinter die Kulissen des Bundesstützpunktes

Bremen. Drei Wochen vor Beginn der EM Rhythmische Sportgymnastik in Bremen hat der Bundesstützpunkt in Bremen am Freitag Blicke hinter die Kulissen des Trainingsalltags gewährt. „Wir sind stolz darauf, dass wir eine Frauen-Sportart sind“, sagte Trainerin Larissa Drygala.
26.03.2010, 16:43 Uhr
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Blick hinter die Kulissen des Bundesstützpunktes
Von Daniel Stöckel

Bremen. Die 13 Jahre alte Nastasia Schulz von Bremen 1860 bereitet sich aktuell zusammen mit anderen Sportlerinnen am Bundesstützpunkt im Bremen auf die Europameisterschaft Rhythmische Sportgymnastik in der Bremen Arena vor. Dort werden vom 16. – 18. April insgesamt 250 Spitzen-Gymnastinnen an den Start gehen.

„Die Besten in der RSG kommen aus Europa. Man wird in Bremen die gesamte Weltspitze sehen“, sagte Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turner-Bundes (DTB). So wird in Bremen unter anderem die Russin Evgenia Kanaeva, 2008 Olympiasiegerin in Peking, antreten.

Nastasia Schulz war Mitte März in den Kader der deutschen EM-Mannschaft berufen worden. Drei Wochen vor den kontinentalen Titelkämpfen gab die Leitende Trainerin Larissa Drygala Einblicke am Freitag in den Trainingsalltag im RSG-Bundesstützpunkt.

„Manche Mädchen kommen teilweise schon mit drei Jahren zu uns“, sagte Drygala. Meistens beginnen die Talente aber erst zwischen sechs und acht Jahren mit dem Training. Die täglichen Übungseinheiten steigern sich im Laufe der Jahre – sowohl, was den Umfang der Übungen als auch die Intensität angeht.

"Spaß an Bewegung und Musik"

Die „Seniorinnen“ (ab 15 Jahren) trainieren insgesamt fünfmal in der Woche, wobei der Sonntag frei ist. „Die Mädchen haben Spaß an Bewegung und Musik, sonst wären sie nicht hier“, erklärt Drygala: „Sie wollen sich präsentieren – egal, ob vor 3000 oder weniger als zehn Zuschauern“, so die Trainerin. Einmal im Jahr steht für alle Athletinnen eine ärztliche Untersuchung an, um Verletzungen vorzubeugen.

Um vor allem den Fußbereich nicht übermäßig zu beanspruchen, besteht der Boden der Trainingshalle auf dem Bremer Universitätsgelände aus besonders federndem Material. Auch die Hallenhöhe weiche mit einer Höhe bis zu 15 Metern von der Norm ab, so der Leiter des Bundestützpunktes Bremen, Matthias Wiatrek. Der Grund: Seile, Reifen, Keulen, Bälle und Bänder sollen nicht ans Dach stoßen oder sich in der Dachkonstruktion verfangen.

Männliche Athleten findet man im Bereich Rhythmische Sportgymnastik bis auf wenige Ausnahmen im asiatischen Raum nicht. „Wir sind stolz darauf, dass wir eine Frauen-Sportart sind“, sagte Drygala.

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