Die Stimmung wurde allenfalls durchs Wetter getrübt: An einem irgendwann doch recht tristen Novembertag mit Regen und einem tiefen Platz am Panzenberg gewannen die Kicker des Bremer SV das Kellerduell gegen Holstein Kiel II mit 2:0 (1:0). „Wir sind über 95 Minuten marschiert und hatten die vollste Bereitschaft gegen den Ball zu arbeiten“, fasste Trainer Sebastian Kmiec das Geschehen zusammen. Er benannte im zweifachen Torschützen Nikky Goguadze daneben auch den Trumpf in der Offensive. „Überragend“, fand Kmiec die Leistung des Goalgetters, der seine Führung in der Torschützenliste der Regionalliga Nord auf deren 18 Treffer ausbaute.
Gegen einen Gast aus Kiel, der nach nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Partien keineswegs vor Selbstbewusstsein strotzte, hatte der Bremer SV früh die Initiative übernommen. Die Chancen für Justin Gröger, der aus spitzem Winkel scheiterte (3.), und Can Degirmenci, er verzog aus 14 Metern (15.), hätten den Gastgeber verdient in Führung bringen können.
Denn viel kam von den kleinen Störchen aus Kiel nicht. Der Gast bemühte sich zwar um einen guten Aufbau, scheiterte dabei aber regelmäßig am Pressing und der aufmerksamen Defensive seines Gegners. Der BSV stellte sich daneben besser auf die schwierigen Platzverhältnisse ein: Selbst als noch die Sonne über dem Panzenberg gelacht hatte, war der Rasen bereits schwer bespielbar gewesen. Der später einsetzende Regen machte es nicht besser.
Ein Tor war im ersten Durchgang gleichwohl gefallen. Dabei musste wenig überraschend ein Standard herhalten: Nach einem Foul an Fritz Kleiner gab es einen Strafstoß, den Goguadze auf seine Weise verwandelte. Der Torjäger täuschte seinen Anlauf nämlich nur an, schoss stattdessen aus dem Stand und überwand so den offenbar überraschten Lio Rothenhagen im Kieler Tor.
Eine Doppelchance für Fritz Kleiner eröffnete den zweiten Durchgang (50.). Danach stand fest, dass sich nicht allzu viel verändern würde an der Statik dieser Partie: Der BSV stand weiterhin sicher und ließ nur wenig zu, während er sich selbst immer wieder vor das gegnerische Tor arbeitete. Es war erneut Nikky Goguadze, der mit seinem zweiten Treffer für Klarheit sorgte. Dem 2:0 sollte lediglich eine Gelb-Rote Karte gegen Kiels Melvin Zimmer folgen (90.).
