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Bremer Fußball-Szene Der FC Oberneuland trauert um Holger Micheli

Ein Trauerfall in Oberneuland, Verletzungsausfälle in Walle – und eine Rudelbildung in Brinkum: Das sind die Themen in der aktuellen Ausgabe mit Nachrichten aus der Bremer Amateurfußball-Szene.
14.11.2024, 14:18 Uhr
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Von Stefan Freye

Die Befürchtungen waren groß, und nun haben sich zum Teil auch bestätigt: Im Verlauf der 3:5-Niederlage beim Hamburger SV II mussten in Justin Gröger und Maximilian Schütt gleich beide Innenverteidiger des Bremer SV verletzt ausgewechselt worden. Während Gröger allerdings nur eine leichte Blessur erlitten hatte und zum Heimspiel gegen Holstein Kiel II (So., 13.30 Uhr) zur Verfügung steht, muss Schütt erst einmal passen. „Er wird in diesem Jahr wohl kein Spiel mehr machen“, sagt Ralf Voigt, der Sportliche Leiter des BSV. In Schütt muss der Bremer Regionalligist nach Jonas Kühl (Wadenbeinbruch) und Kapitän Bjarne Kasper (Sprunggelenks-OP) bereits auf die dritte Stammkraft für längere Zeit verzichten.

Der FC Oberneuland trauert um Holger Micheli, der am 19. Oktober im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Er hatte den Klub als dessen langjähriger Präsident zur Mitte der 1980er-Jahre übernommen und von der Kreisliga bis in die Regionalliga geführt, ehe er sein Amt nach fast drei Jahrzehnten in 2013 zur Verfügung stellte. „Er hat den Verein geprägt“, sagt Sören Seidel. Der Ex-Profi war einst Spieler unter Holger Micheli gewesen und übt heute das Amt des Vizepräsidenten aus. Seidel erinnert zudem daran, dass die FCO-Arena am Vinnenweg sehr eng mit dem Namen Michelis verbunden ist: „Er hat das beste Amateurstadion in Bremen gebaut.“ Die Investition aus 1999 war indes nur eines von vielen finanziellen Engagements eines Präsidenten, der auch immer Mäzen war. Unterm Strich dürfte Holger Micheli eine siebenstellige Summe in den FC Oberneuland investiert haben. Ohne diese Hilfe hätte der Verein seinen überregionalen Ruf wohl niemals begründen können.

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Was war da los? Rein sportlich wurde die intensive Bremen-Liga-Partie zwischen dem Brinkumer SV und der SV Hemelingen (1:2) den Erwartungen an ein Spitzenspiel gerecht. Nach dem Abpfiff konnte angesichts einer ausgeprägten Rudelbildung von einem Topniveau aber nicht mehr die Rede sein. Von gegenseitigen Beleidigungen war später die Rede, und es dauerte offenbar ein, zwei Minuten, ehe sich die Lage beruhigt hatte. Übrigens auch dank des gemeinschaftlichen Einsatzes von Iman Bi-Ria und Günter Tuncel, den Trainern der Teams. „Wir haben uns später auch ausgesprochen“, meint Tuncel. Es besteht offenbar die Hoffnung, dass sich das Verhältnis der zuletzt regelmäßig im Streit befindlichen Vereine zukünftig ein wenig normalisiert. Bei der SVH, deren ausgiebige Siegesfeier offenbar einen Anlass zum Tumult geliefert hatte, habe man jedenfalls „nicht vorgehabt, irgendjemand zu provozieren.“ Am Ende empfand Günter Tuncel die ganze Angelegenheit ohnehin als „harmlos“. Sein Kollege Iman Bi-Ria bestätigt die kurze Aussprache und sagt: „Von unserer Seite ist die Sache auch erledigt, und wir werden uns demnächst einmal ausführlich zusammensetzen, um alte Geschichten auszuräumen.“

Im Fußball ist er als fleißiger Helfer im Hintergrund bekannt: Olaf Lücke, derzeit Betreuer und Partnerclub-Obmann des FC Oberneuland, zählt zu den zahlreichen Menschen, ohne die nicht viel gehen würde in den Vereinen. Aber der 59-Jährige übt noch ein anderes Amt aus, und das rückte ihn zu Wochenbeginn in den Fokus der Öffentlichkeit: Lücke eröffnete als Präsident des Vereins Rot-Weiß Bremen mit einem lebhaften „Bremen Ahoi“ die Karnevalssaison. „Wir haben nun erst mal jedes Wochenende eine Veranstaltung“, sagt der seit drei Jahren amtierende Mann an der Spitze der Bremer Narren. In den Dingen des Fußball war er auch schon für den Habenhauser FV und den FC Huchting angetreten. Zudem steht Olaf Lücke seit einigen Monaten zwischen den Pfosten der Ü50 des FCO.

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