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Eishockey Pinguins triumphieren im Kölner Fußballstadion

Es war ein außergewöhnliches Erlebnis für die Fans und für die Mannschaft - und der Verein kann stolz sein auf das Ergebnis. Die Fischtown Pinguins erlebten bei den Kölner Haien einen besonderen Abend...
22.12.2022, 22:30 Uhr
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Von Marc Gogol

Die Fischtown Pinguins können auch Eishockey unter freiem Himmel. Und wie! Das Erlebnis „Outdoor-Game“ endete für die Bremerhavener und ihre Fans mit einem 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Auswärtssieg bei den Kölner Haien, dem vierten Sieg in Folge. Dort, wo sonst die Fußballer des 1. FC Köln um Punkte und Tore spielen, hatten sich knapp 14.000 Zuschauer zum zweiten Freiluft-Spiel der Deutschen Eishockey Liga in dieser Saison versammelt. Unter ihnen waren im RheinEnergie-Stadion über 1500 Fans aus Bremerhaven.

Die waren unter anderem mit zwei Sonderzügen aus der Seestadt angereist und machten bereits auf der Hinfahrt ordentlich Stimmung. Die Feierlaune der Bremerhavener zwei Tage vor Heiligabend setzte sich in der Straßenbahn von Köln-Deutz zum Stadion nach Müngersdorf und während des Spiels ungebremst fort. „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft und auf unsere Fans“, sagte Pinguins-Manager Alfred Prey beim übertragenden Sender Magenta Sport. „Heute geben wir eine super Visitenkarte für unsere Stadt ab.“

Zu gerne hätte Alfred Prey zum Anlass dieses besonderen Events den Fischtown-Anhängern eine komplette Gäste-Mannschaft präsentiert, doch nach wie vor fehlten wichtige Spieler. Immerhin kehrte Maximilian Franzreb ins Tor zurück, und auch der Finne Antti Tyrväinen konnte nach überstandener Krankheitspause wieder mitwirken. Gute Kunde gibt es allerdings in Sachen Jan Urbas. Der Kapitän könnte, so ließ sich Alfred Prey entlocken, nun wirklich kurzfristig aufs Eis zurückkehren. „Ich glaube, wir haben das Schlimmste überstanden“, fasste Prey die aktuelle Personallage bei den Fischtown Pinguins zusammen.

Trainer Thomas Popiesch teilte mit Alfred Prey die Freude über die Möglichkeit, Teil dieses besonderen Eishockey-Spiels sein zu dürfen. „Wir hoffen, dass die Spieler, die auf dem Eis sind, noch Energie haben dagegenzuhalten. Wir müssen das erste Viertel überstehen, gut reinkommen und dann unsere Chancen nutzen“, gab der Coach die Marschroute aus.

Ein unglückliches Gegentor

Die ersten 20 Minuten überstanden die Fischtown Pinguins in der Tat schadlos, auch wenn Kölns Andreas Thuresson beim Powerplay der Gastgeber den Pfosten traf. „Wir haben uns ganz gut verkauft, gut in der Defensive gestanden“, urteilte Alfred Prey im Pausengespräch bei Magenta Sport. „Ich glaube, wir müssen versuchen, noch mehr Schüsse auf das Kölner Tor zu bringen“, so der Manager vorausblickend. Auch das gelang den Seestädtern, obwohl der erste wichtige Schuss im zweiten Drittel vom Kölner Jan Luca Sennhenn losgelassen wurde und zum 1:0 durch Mark Oliver führte (26.). „Das Gegentor war unglücklich, manche sagen hoher Stock, andere nicht“, teilte Nick Aichinger im Nachgang zu der durch Videobeweis geprüften Szene mit.

So hatte es fast den Anschein, als sollten die Gastgeber bei nun wieder einsetzendem leichten Regen mit einer knappen Führung ins Schlussdrittel gehen. Denn die Fischtown Pinguins kreierten in ihrer sonst so starken Disziplin, dem Überzahlspiel, kaum Torgelegenheiten, selbst eine Fünf-Minuten-Strafe gegen Alexander Oblinger blieb ungenutzt. Dann aber traf Christian Wejse auf Vorlage von Antti Tyrväinen doch noch zum Ausgleich (39.). Es war das achte Powerplay-Tor von nun insgesamt elf Saisontreffern für den dänischen Nationalspieler.

Tyrväinen bedankt sich

Sein Co-Trainer Alexander Sulzer plädierte vor dem Schlussabschnitt für einfaches Eishockey seiner Mannschaft. „Das Eis ist unberechenbar, die Pucks sind relativ warm wegen des Regens“, konstatierte er. „Hinten sicher stehen, schnell nach vorne spielen und ein Tor machen“, lautete Sulzers Devise. Dabei kamen den Gästen die Kölner Haie in Person von Zachary Sill sogar entgegen, weil dieser sich eine Fünf-Minuten-plus-Matchstrafe einhandelte. Antti Tyrväinen sagte danke in Minute 47 und schoss die Pinguins erstmals in Front. Drei Unterzahl-Spiele und viele geblockte Schüsse später hatten sie den Sieg im Sack. Mit einem Riesenjubelschrei aus dem Block der Pinguins endete ein bemerkenswertes Eishockey-Match im Kölner Fußball-Stadion.

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