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Coronavirus und die Folgen Erste Absagen im Bremer Sport

Das im Rahmen der Verbreitung des Coronavirus verhängte Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern hat auch für den Amateursport in Bremen Konsequenzen.
12.03.2020, 05:00 Uhr
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Erste Absagen im Bremer Sport
Von Mathias Sonnenberg

Das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern hat nicht nur für den Bremer Profi-Fußball Konsequenzen, sondern auch für den Amateursport. Immer mehr Veranstaltungen sind seit Bekanntgabe der sogenannten Allgemeinverfügung durch das Bremer Ordnungsamt abgesagt worden. Die Verfügung gilt zunächst bis Donnerstag, 26. März. Damit fällt erstmals auch das Internationale Judo-Masters aus, das am 21. und 22. März zum 35. Mal in Bremen ausgetragen werden sollte. „Es bleibt uns ja nichts anderes übrig“, sagte Organisator Norbert Specker. Aber die Veranstaltung habe in den letzten Jahren immer über 1700 Besucher gehabt.

Jetzt gelte es, erst mal die bereits über­wiesenen Meldegelder aus aller Welt den Teilnehmern zu erstatten. „Das ist ein riesiger Aufwand“, meint Specker. Der einzige Trost: Er habe weit über 150 Mails von Sportlern ­erhalten, die schrieben, wie schwer es ihnen falle, nicht nach Bremen kommen zu können. „Von diesen Reaktionen bin ich überwältigt. Das zeigt uns, wie sehr die Sportler an dieser Veranstaltung hängen.“ Ob das Turnier ­womöglich nachgeholt wird, ist noch nicht ­geklärt.

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Auch der 3. Stadtmusikanten-Cup des Bremer Volleyball-Verbandes (BVV), geplant für den 20. März, wurde gestrichen. „Wir stehen zu der Verantwortung, dass es allen Teilnehmern während des Turniers und auch danach gut gehen soll“, sagte BVV-Vorsitzender Lars Thiemann. Unklar ist, ob das Turnier noch in diesem Jahr ausgetragen wird.

Die Absage trifft aber nicht nur Turniere, sondern auch Sportler-Ehrungen. So hat die Vereinigung der Freunde und Förderer der Villa Ichon die Vergabe des 8. Kultur- und Friedenspreises abgesagt. Der sollte eigentlich am 31. März in der Oberen Rathaushalle an den SV Werder Bremen und den Landessportbund Bremen gehen, die sich beide entschieden gegen rechte, nationalistische und demokratiefeindliche Machenschaften gewandt hätten. Auch die für den Mittwoch geplante Ehrung der Bremer Sportjugend mit rund 350 geladenen Gästen in der Oberen Rathaushalle wurde verschoben. Ein neuer Termin steht allerdings noch nicht fest.

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