Nichts zu holen für den Bremer SV: Im Auswärtsspiel bei der SpVgg Drochtersen/Assel unterlag der Fußball-Regionalligist am Freitagabend mit 1:2 (0:1). „Ein verdienter Sieg, aber wir hatten auch einige Rückschläge zu verkraften“, meinte Trainer Sebastian Kmiec. Sein Team war im Pech, leistete aber auch einen Beitrag zum Misserfolg, weil es einmal mehr in Unterzahl geriet.
Es war das Spiel eins nach dem Ende der bösen Serie. Beim 1:0 über Teutonia Ottensen hatte der BSV zuletzt den ersten dreifachen Punktgewinn nach zuvor 13 sieglosen Spielen gefeiert. Allerdings hatte Herdi Bukusu in dieser Partie die Rote Karte gesehen, und so war es auch das Spiel eins ohne die zentrale Offensivkraft der Bremer. Sein Ersatzmann überraschte ein wenig: Jonas Kühl trat hinter den Spitzen an, allerdings nicht lang. Denn nach zwölf Minuten hatte sich in Justin Bretgeld ein Sechser verletzt, und so rückte der eigentlich für seine Defensivstärke bekannte Kühl wieder vor die Abwehr.
Beide Sechser mussten raus
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Gastgeber: Weil Martin Sattler aus 20 Metern in den Startminuten getroffen hatte, erwischte der BSV auch vom Ergebnis her einen denkbar schlechten Start. Es sollte aber nicht besser werden. Zwar besaß Nikky Goguadze gleich nach dem Rückstand aus kurzer Distanz die Chance zum Ausgleich, als er aus kurzer Distanz gerade noch abgeblockt wurde (4.). In der Folge hatte der optisch klar überlegene Gastgeber noch diverse Chancen, seine Führung auszubauen. Dabei zeigte sich die Abwehr des BSV selten auf den Posten. Allein Moritz Göttel besaß rund ein halbes Dutzend Möglichkeiten, scheiterte dabei aber regelmäßig am eigenen Unvermögen oder an BSV-Keeper Andrea Hoxha.
In personeller Hinsicht gab es ebenfalls nichts zu Feiern für Bremen: Zur Schlussphase des ersten Durchgangs verabschiedete sich in Dominik Kasper auch der zweite nominelle Sechser verletzungsbedingt aus diesem Spiel. Es konnte für den BSV nach der Pause eigentlich nur besser werden, und es wurde auch besser, jedenfalls ein bisschen. Der Gast trat im zweiten Durchgang etwas griffiger an und verlagerte das Geschehen so mehr in die Hälfte der Spielvereinigung.
An der nötigen Struktur in der Offensive mangelte es dem BSV aber nach wie vor, und so überraschte es nicht, dass ein Standard zum Ausgleich herhalten musste. Nach einer Ecke reagierte Kühl am schnellsten und traf aus kurzer Distanz zum 1:1. Die Freude währte nicht lange: Erst kassierte ausgerechnet der zum zweiten Durchgang eingewechselte Ahmad Assaf die Gelb-Rote Karte – wie kurz danach auch Cotrainer Sajieh Jaber –, und dann traf der gerade eingewechselte Miguel Fernandes nach einer Ecke zum Sieg des Gastgebers.